Mit dem letzten Aufgebot

NÜRNBERG - Club-Handballerinas bei Heimpremiere heute gegen Trierer „Miezen“ nur noch mit zehn gesunden Spielerinnen. Rösler und Wohlbold stehen auf der Kippe. "Wollen uns aber die Punkte nicht klauen lassen."
Die Handballerinas spielen endlich zuhause. Nach drei Auswärtsspielen in Folge freuen sich die Club-Girls von Trainer Csaba Szücs auf die heutige Heimpremiere am Berliner Platz gegen die „Miezen“ aus Trier (19 Uhr).
„Wir haben lange warten müssen, bis wir uns in eigener Halle, vor eigenem Publikum präsentieren dürfen“, sagt Szücs, „da wollen wir uns natürlich nicht die Punkte klauen lassen.“ Nach dem 29:25-Sieg in Buxtehude befinden sich die FCN-Mädels im Aufwärtstrend: „Das war wieder ein bisschen besser“, freut sich Szücs.
"Andere müssen Verantwortung übernehmen"
Allerdings kommen die Handballerinas personell auf dem Zahnfleisch daher. Mit Kapitän Anica Rösler und Kerstin Wohlbold drohen zwei Leistungsträger auszufallen. Während Rösler mit Magenproblemen kämpft, liegt Wohlbold mit einer Mandelentzündung und Fieber flach. „Es sieht nicht gut aus“, stöhnt die Abwehrspezialistin, „wenn das Fieber bleibt, geht bei mir gar nichts. Sehr ärgerlich, denn wir können uns das nicht erlauben.“
Gerade mal zehn gesunde Spielerinnen - Torhüterinnen inklusive - hat Szücs im Moment zur Verfügung. Neben Rösler und Wohlbold fehlen noch die Langzeit-Verletzten Franzi Garcia-Almendaris (Kreuzbandriss) und Tina Stockhorst (Mittelhandbruch). Die extrem angespannte Personal-Situation bereitet dem Trainer Kopfschmerzen.
„Hoffentlich können die beiden morgen spielen“. Gerade gegen die Miezen, eine „erfahrene Truppe“, müsse man schon „sein Bestes geben“, so Szücs, um mit zwei Punkten in der Tabelle ein wenig weiter nach oben zu klettern. Sollten Rösler und Wohlbold tatsächlich nicht dabei sein können, „müssen eben die anderen mehr Verantwortung übernehmen.“ M. Kolonic