Mit dem Bike in den Tod

Sie brechen sich alle Knochen: Am Wochenende sind wieder Motorradfahrer auf Bayerns Straßen verunglückt. Vier Menschen starben – sie waren alle jünger als 30. Aber es starben bisher weniger Menschen als 2007.
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Endstation Kotflügel: Der Fahrer dieser Kawasaki kam in Neuperlach zum Glück mit Prellungen und Brüchen davon.
az Endstation Kotflügel: Der Fahrer dieser Kawasaki kam in Neuperlach zum Glück mit Prellungen und Brüchen davon.

MÜNCHEN - Sie brechen sich alle Knochen: Am Wochenende sind wieder Motorradfahrer auf Bayerns Straßen verunglückt. Vier Menschen starben – sie waren alle jünger als 30. Aber es starben bisher weniger Menschen als 2007.

In München übersah am Sonntag gegen 19.50 Uhr eine 67-jährige Verkäuferin aus Waldperlach einen 24-jährigen Bauspengler an der Kreuzung Karl-Marx-Ring/Putzbrunner Straße. Als sie links abbog, krachte der junge Mann mit seiner 600er-Kawasaki gegen den rechten Kotflügel. Er und seine Sozia (27) liegen verletzt im Krankenhaus.

Schlimmer traf es einen 27-jährigen Biker bei Illesheim (Kreis Neustadt an der Aisch). Er starb Freitagabend, als er bei einem Überholmanöver einen entgegenkommenden Wagen übersah.

Frau verbrennt im Auto

Bei Mitterteich (Kreis Tirschenreuth) fuhr am Sonntag ein 55-Jähriger in das Auto einer Frau (50) aus der Nähe von Kulmbach. Der Biker flog über ihr Auto und prallte auf die Fahrbahn. Er schwebt in Lebensgefahr. Das Auto der Frau fing Feuer, sie verbrannte. Am selben Tag starb eine 21-Jährige bei Wellheim (Kreis Eichstätt). Sie fuhr gegen einen Zaunpfahl. Ihr Helm half ihr nicht. Sie starb am Unfallort.

Schon in der Nacht zum Samstag waren zwei Jugendliche (15, 17) auf der Heimfahrt bei Erlbach (Kreis Altötting) gestorben. Ein Reh war gegen ihre Maschine gelaufen, die Buben in eine Kapelle gekracht. Ein weiterer 15-jähriger, der mit ihnen auf der 125er saß, überlebte schwer verletzt (AZ berichtete).

Gute Nachrichten

Die gute Nachricht: Laut Statistischem Amt Bayern starben von Januar bis Juni 2008 weniger Motorradfahrer als im Jahr zuvor: in 2555 Unfällen wurden 48 Biker getötet. Im ersten Halbjahr 2007 waren es 91 in 3053 Unfällen – ein Rückgang von 47 Prozent.

Dennoch ist Motorradfahren laut Statistischem Bundesamt nach Radfahren die zweitgefährlichste Fortbewegungsart. Von 1999 bis 2006 starben in Deutschland durchschnittlich 4755 Biker pro Jahr. Und: Die Zahl der Biker steigt. Von Januar bis Juni 2008 wurden laut Kraftfahrtbundesamt 26903 Zweiräder in Bayern angemeldet – 3161 mehr als im Vorjahreszeitraum.

T. Gautier

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