Mit breiter Brust gegen Angstgegner
Nach der Super-Woche mit Siegen gegen Real Madrid, Alba Berlin und in Malaga wollen Bambergs Basketballer am Montag den Fluch gegen Oldenburg beenden
BAMBERG Was für eine phänomenale Woche für die Brose Baskets: Die Bamberger räumten gleich drei europäische Hochkaräter aus dem Weg. Zuerst fegten sie Real Madrid mit 82:75 aus der Stechert Arena, dann demontierten sie Alba Berlin mit 103:52 – und schließlich gewannen sie auch noch sensationell 72:70 (32:40) beim spanischen Topteam Unicaja Malaga. Beste Werfer waren Anton Gavel (13 Punkte) sowie Brian Roberts und Predrag Suput (je 12). Es war überhaupt die erste Heimniederlage in der EuroLeague für die Andalusier, die zuvor – wie die Oberfranken – die Star-Ensembles von Real Madrid und Olympiakos Piräus besiegt hatten.
Letzter Sieg am 21. Mai 2008 gegen Oldenburg
Am Montagabend (18 Uhr, live auf Sport1) will der deutsche Double-Gewinner in der heimischen Arena seine Erfolgsserie fortsetzen und gegen Ex-Meister Oldenburg den 15. Sieg im 15. Bundesligaspiel feiern. Die derzeitige Nummer eins im deutschen Basketball geht entspannt, aber hoch konzentriert und selbstbewusst in diese Partie. Auch wenn die Oldenburger so etwas wie der Angstgegner sind. Immerhin haben die Bamberger die letzten acht Spiele gegen die Niedersachsen verloren. Zuletzt gewannen die „Riesen von der Regnitz“ am 21. Mai 2008 mit 77:47 gegen Oldenburg, damals noch unter Trainer Dirk Bauermann (jetzt München).
Doch Statistiken sind für Bauermann-Nachfolger Chris Fleming eh nur Makulatur: „Die Vergangenheit ist Schall und Rauch. Entscheidend ist die Gegenwart.“ Und da will der Erfolgs-Trainer aus den USA so oft gewinnen wie es nur geht: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die unheimlich charakterstark ist. Obwohl wir keine Chance mehr auf das Erreichen des TOP 16 hatten, hat sie sich in Malaga nicht hängen lassen.“
Gäste besser als ihr Tabellenplatz
Auch Manager Wolfgang Heyder hält große Stücke vom aktuellen Brose-Team: „Da stimmt zurzeit einfach alles, die Hierarchie, die Chemie und der Zusammenhalt. Die Jungs sind trotz der sagenhaften Erfolge immer noch total hungrig." Gleichwohl warnt Heyder davor, die Gäste zu unterschätzen: „Oldenburg hat sich in den letzten Wochen mit Ex-NBA-Profi Eddie Gill und dem EuroLeague-erfahrenen Luka Bogdanovic gut verstärkt. Der sechste Tabellenplatz täuscht, diese Mannschaft ist auf dem Weg nach oben und wird um die Meisterschaft mitspielen." Werner Haala