Mit „Braunbär“ auf der Achterbahn

Bambergs Basketballer gewinnen Heimpremiere – bauten nach Superstart aber wieder kräftig ab
BAMBERG Als Sphinx mit zwei Gesichtern präsentieren sich zur Zeit die Brose Baskets in der Bundesliga. Beim ersten 84:75 (57:33)-Saisonsieg über Tübingen begeisterte das Star-Ensemble über eine halbe Stunde die knapp 7000 Zuschauer in der ausverkauften JAKO Arena. Mit La Ola und stehenden Ovationen feierten die enthusiastischen Fans die Gala-Vorstellung mit einer zwischenzeitlichen Führung von 32 Punkten. Auch „Braunbär“ Elton Brown glänzte mit je zehn Punkten und Rebounds.
Fleming: Haben Konzentrationsproblem
Doch wie schon bei der Niederlage in Oldenburg, als die Bamberger den Titelverteidiger eine Viertelstunde lang vorgeführt hatten, folgte nach dem furiosen Beginn ein starker Leistungsabfall. Bis auf sechs Punkte kämpften sich die Tübinger Tiger heran, ehe Topscorer Predrag Suput (14 Punkte) mit einem erlösenden Korbleger und Spielmacher John Goldsberry mit zwei verwandelten Freiwürfen für ein Happy End sorgten.
Wie von allen guten Geistern verlassen, verloren die Oberfranken das dritte Viertel 14:16 und die letzten zehn Minuten sogar 13:26. Die Achterbahnfahrt seiner hochkarätigen Truppe schmeckt natürlich auch Cheftrainer Chris Fleming nicht. Dennoch verteidigte er seine Schützlinge: „Es ist immer schwer, mit einem klaren Vorsprung im Rücken Intensität und Konzentration hoch zu halten“, analysierte der Amerikaner, der trotzdem auch einen gewissen Aufwärtstrend sieht: „Wenn wir jetzt am kommenden Freitag in Ulm 40 Minuten gut verteidigen, sicher werfen und auch noch gewinnen, bin ich sehr zufrieden.“ Immerhin: Gegenüber den vergangenen Saison haben sich die Bamberger klar gesteigert. Da hatten sie gleich die ersten drei Heimspiele gegen keineswegs übermächtige Gegner in den Sand gesetzt. Werner Haala