Missbrauch: Ist Pfarrer schuldig?

Eine Mutter erstattete Anzeige gegen den Pfarradministrator von Neuching. Er soll das Mädchen an der Brust angefasst haben, gab die Mutter bei der Polizei an. Die Erzdiözese hat den Geistlichen beurlaubt – er bestreitet den Vorwurf.
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Eine Mutter erstattete Anzeige gegen den Pfarradministrator von Neuching. Er soll das Mädchen an der Brust angefasst haben, gab die Mutter bei der Polizei an. Die Erzdiözese hat den Geistlichen beurlaubt – er bestreitet den Vorwurf.

NEUCHING/ERDING Der Pfarradministrator von Neuching im Kreis Erding ist von der Erzdiözese beurlaubt worden, weil ihn eine Mutter wegen sexuellen Missbrauchs ihrer zehnjährigen Tochter angezeigt hat. Er darf bis zur Klärung der Vorwürfe auch keinen Religionsunterricht erteilen. Er soll das Mädchen an der Brust angefasst haben, gab die Mutter bei der Polizei in Erding an.

Die Familie hat einiges durchzumachen

Vor einem Jahr nahm sich der Vater das Leben. Danach betreute der Pfarradministrator Christoph Z. die Familie seelsorgerisch. Nach einem Vorbereitungskurs für Kommunionkinder vertraute sich die Mutter einer Frau im Ort an und erstattete Anzeige. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestritt der 44-Jährige bei der Polizei die Vorwürfe. Gegenüber der AZ sagte Christoph Z. gestern: „Ich darf dazu keine Stellungnahme abgeben, weil es ein schwebendes Verfahren ist. Ich hoffe, dass sich die Dinge bald aufklären.“ Ein Anwalt ist eingeschaltet.

Die Bürger in Neuching erfuhren am 13. Juli von Domdekan Lorenz Wolf in einem Gottesdienst von dem Vorfall. Der Ort ist erschüttert. „Ich halte das für unwahrscheinlich, und er hat mir gegenüber den Vorwurf bestritten“, so der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Max Wittmann. Der Pfarradministrator sei beliebt und herzlich zu allen – auch zu den Kindern. Wittman: „Aber wir wissen alle die Wahrheit nicht.“ Seit zwei Jahren lebt und arbeitet Z. in Neuching. Es war die erste Pfarrei für den Spätberufenen.

W. Bock

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