Mischling Brandy rettet Seniorin vor dem Tod

Drama in Unterfranken mit Happy End: Früher waren der zwölfjährige Rüde und sein Herrchen bei der BRK-Hundestaffel.
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Knickohr, treuherziger Blick: Das ist der vierbeinige Lebenretter Brandy.
privat Knickohr, treuherziger Blick: Das ist der vierbeinige Lebenretter Brandy.

Drama in Unterfranken mit Happy End: Früher waren der zwölfjährige Rüde und sein Herrchen bei der BRK-Hundestaffel.

WINDSHAUSEN Eigentlich ist Rettungshund Brandy schon längst im Ruhestand: Der Alaska-Malamut-Mischling mit dem Knickohr und dem treuherzigen Blick aus Windshausen im Naturpark Bayerische Rhön ist nämlich schon zwölf Jahre alt. Doch das Helfen liegt dem betagten Vierbeiner noch im Blut und vor allem in der Nase – das rettete einer 74-jährigen Seniorin jetzt das Leben.

Die Rentnerin war morgens spurlos aus einem Seniorenheim in Neustadt/Saale verschwunden. Verzweifelt suchte das Pflegepersonal im Stadtgebiet – ohne Erfolg. Eine Mitarbeiterin alarmierte die Polizei. „Auf Grund des Gesundheitszustandes der Vermissten war Eile geboten“, schildert Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt die Dramatik der Lage. Als die Beamten gerade eine große Suchaktion einleiten wollten, kam bereits der erlösende Anruf von Michael Erhard. Das Herrchen von Brandy hatte die Frau gerade noch rechtzeitig gefunden – und sie lebte!

Er blieb an einer Böschung stehen und bellte nach unten

Der Hundeschulen-Besitzer war früher Mitglied bei der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes Rhön-Grabfeld. Mit von der Partie war „Brandy". Mittlerweile ist der Vierbeiner aus dem aktiven Rettungshundegeschäft ausgeschieden, seine gute Nase hat er aber auch auf seine alten Tage bewahrt. Das stellte er jetzt eindrücklich unter Beweis.

Hund und Herrchen waren gerade an der Fränkischen Saale im Bereich einer alten Kläranlage unterwegs, als Brandy schulmäßig die Nase hochnahm. „Er blieb an einer Böschung stehen und bellte nach unten“, erinnert sich Michael Erhard. Der 36-Jährige wurde stutzig und sah nach: Dort lag die alte Frau mit weit aufgerissenen Augen im Wasser.

Erhard alarmierte die Polizei und zog die Rentnerin aus dem kalten Wasser. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst gelang es, die Seniorin über eine drei Meter hohe Uferböschung zu hieven. „Die Frau war ansprechbar und bestätigte, dass sie die Vermisste sei. Nach einer ersten ärztlichen Versorgung vor Ort kam die 74-Jährige in eine Klinik“, so Schmitt. Die näheren Umstände, wie die Frau in das Wasser gefallen ist, sind noch nicht geklärt.

Andrea Uhrig

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