Ministerin Huml rät Heimkehrern für halbes Jahr zu Kondomen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) rät Rückkehrern aus Gebieten mit Zika-Virus-Risiko zu noch intensiveren und längeren Schutzmaßnahmen.
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Zika-Viren werden primär durch den Stich infizierter Mücken übertragen. Gesundheitsministerin Melanie Huml  empfiehlt Urlaubern daher die Nutzung von Kondomen.
az, dpa Zika-Viren werden primär durch den Stich infizierter Mücken übertragen. Gesundheitsministerin Melanie Huml empfiehlt Urlaubern daher die Nutzung von Kondomen.

München - Dazu zähle für heimkehrende Männer die Verwendung von Kondomen für ein halbes Jahr, sagte sie am Montag. Vor zwei Wochen hatte sie zunächst noch zu nur 28 Tagen Kondomnutzung geraten. "Hintergrund ist, dass die tatsächliche Ansteckungsgefahr durch sexuelle Kontakte noch geklärt werden muss", erläuterte sie nun den verlängerten Zeitraum.

Huml folgt damit den Empfehlungen des Auswärtigen Amtes. "Eine sexuelle Übertragbarkeit erscheint nicht ausgeschlossen", heißt es in einem Merkblatt. Vor allem Partner von Schwangeren und Frauen, die schwanger werden können, sollten Kondome verwenden. Das Virus könnte das Ungeborene schädigen. Vermutet wird eine Verbindung zwischen Infektion und Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen.

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Bisher drei Zika-Fälle in Bayern

 

In erster Linie werden Zika-Viren durch den Stich infizierter Mücken übertragen, etwa die Gelbfiebermücken. Huml riet Urlaubern nach Aufenthalten in Zika-Gebieten zudem, auf mögliche Symptome achten, etwa Ausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen.

In Bayern wurden bisher drei Zika-Infektionen bestätigt. Die Betroffenen hatten sich zuvor in Risikogebieten aufgehalten.

Der Münchner Tropenmediziner Thomas Löscher hatte bereits darauf hingewiesen, dass das Virus in Sperma, aber auch in Urin in einigen Fällen über mehrere Wochen feststellbar und damit ansteckend sein könne. Bei Ebola habe sich gezeigt, dass ein genesener Patient im Einzelfall bis zu neun Monate das Virus im Sperma übertragen könne.

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