Millionenschaden! Riesen-Kran stürzt auf Erlanger Kläranlage

Der Ausleger hing bereits am Haken, als das Gefährt plötzlich nach hinten umkippte
ERLANGEN Den Mitarbeitern der Erlanger Kläranlage stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Nur wenige Meter von ihnen entfernt war ein tonnenschwerer Autokran auf ihr Verwaltungsgebäude gekracht. Der Schaden ist riesig: mindestens 1,5 Millionen Euro. Doch das war den meisten im ersten Moment der Beinah-Katastrophe egal. Denn wie durch ein Wunder war niemand verletzt worden.
Das Unglück passierte Dienstagfrüh gegen neun Uhr: Der Kranführer war gerade dabei einen zweiten fest installierten Kran zu demontieren. „Als er den 45 Meter langen und sechs Tonnen schweren Ausleger am Haken hatte und nach unten ließ, kippte sein 48-Tonner nach hinten um, so dass das Führerhaus in der Luft hing“, beschreibt Polizeisprecherin Simone Wiesenberg.
Zum Glück gab's keine Verletzten
Dabei schwankte der am Autokran befestigte Ausleger – und krachte aus einer Höhe von 20 Metern auf ein nahegelegenes Verwaltungsgebäude. Verzweifelt hatte der Kranführer noch seine Kollegen gewarnt, sie brachten sich schnell in Sicherheit
Erlangens Oberbürgermeister Siegfried Balleis und Gerd Lohwasser vom Referat für Katastrophenschutz eilten zum Unglücksort. „Wäre sie nur ein paar Meter weiter gelandet, hätte sie das Steuerhaus von der Kläranlage zerstört“, schildert ein Augenzeuge. Die Folgen hätten fatal sein können: Die Erlanger Kläranlage wäre lahmgelegt gewesen.
Das Gewerbeaufsichtsamt wurde zur Prüfung der Unfallverhütungsvorschriften hinzugezogen. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Die Ermittlungen hat die Polizei Erlangen-Stadt aufgenommen.
au