Millionenschaden bei Explosion in Chemiefabrik
Aschau am Inn - Einen Tag nach einer Explosion und einem Brand in einer Chemiefabrik im oberbayerischen Aschau am Inn ist die Unglücksursache weiterhin offen. Die Kriminalpolizei in Mühldorf am Inn und Experten des betroffenen Unternehmens Nitrochemie Aschau nahmen am Montag ihre Untersuchungen auf. Nach Angaben der Polizei rechnet die Kripo aber nicht mit einer schnellen Aufklärung.
Bei der Explosion war am Sonntag niemand verletzt worden. Der Schaden dürfte indessen weit höher sein als ursprünglich angenommen. Polizei und Firmenleitung gehen von einem Millionenbetrag aus. Zunächst war von mehreren hunderttausend Euro die Rede gewesen.
Die Explosion hatte sich in einem Fabrikationsraum des Werks ereignet. 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk waren vor Ort. Das Feuer konnte innerhalb von 90 Minuten gelöscht werden. Anwohner waren zunächst gebeten worden, wegen der starken Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Geschäftsführung: "Es hat wohl doch stärker gebrannt"
"Es hat wohl doch stärker gebrannt", sagte Peter Haalck von der Nitrochemie-Geschäftsführung nun. Die Folge sei ein starker Ausfall bei der Produktion. Auch für die Bevölkerung bestand nach Polizeiangaben keine Gefahr. Bei der zum Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern gehörenden Nitrochemie Aschau werden chemische Zwischenprodukte hergestellt.
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Die dort ebenfalls angesiedelte Produktion von Treibladungen für Munition war von der Explosion nach Auskunft von Haalck nicht betroffen.
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