Millionenhilfe für Fürth

Die Zuschüsse unter anderen für Norma und Mederer sollen die Jobs in der Stadt sichern
von  Abendzeitung
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Die Zuschüsse unter anderen für Norma und Mederer sollen die Jobs in der Stadt sichern

FÜRTH Das vom bayerischen Kabinett beschlossene Strukturprogramm wird Fürth nach Ansicht von OB Thomas Jung (SPD) nach dem Quelle-Aus fit für die Zukunft machen. „Das Programm löst zwar nicht alle Probleme, aber viele“, sagte Jung. „Es ist selten, dass man sich etwas wünscht, und am Ende bekommt man sogar noch was oben drauf.“

Jung betonte, vor allem die Verlagerung des Statistischen Landesamtes mit rund 500 Arbeitsplätzen von München nach Fürth werde die Arbeitsmarktprobleme der Stadt kurzfristig mildern. Schon im Frühjahr 2010 werde ein Teil der Landesbehörde ihre Arbeit aufnehmen, so Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Das Strukturprogramm des Freistaats sichert zudem Arbeitsplätze des Fürther Gummibärchen-Herstellers Mederer: Eine Verlagerung des Unternehmens außerhalb Bayerns konnte abgewendet werden. Mederer bekommt einen Zinszuschuss für die Finanzierung eines Verwaltungsneubaus und den Bau einer neuen Gummibärchen-Fabrik.

Mittel aus dem Strukturprogramm erhält auch der in Fürth beheimatete Lebensmitteldiscounter Norma. Bayern übernimmt einen Teil der Erschließungskosten beim Bau einer neuen Firmenzentrale.

Unterstützt wird aus dem Programm ferner das Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik, das derzeit in Fürth eine Testhalle für zerstörungsfreie Röntgenuntersuchungen von Großkomponenten errichtet. Zudem soll dort ein so genanntes Anwenderzentrum für die Nanopartikel- Forschung gefördert werden.

In der früheren Villa der Quelle-Gründerfamilie Schickedanz gründet die Diakonie Neuendettelsau mit Hilfe des Freistaats eine private Universität mit drei Sozialstudiengängen.

Unterdessen hat der ostdeutsche Fotodienstleister Orwo Net aus Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) von der Foto Quelle GmbH in Nürnberg die Markenrechte für „Foto Quelle“ und weitere Labels wie „Revue“ erworben. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. 15 von bisher 28 Foto-Quelle-Mitarbeitern sollen neue Jobs in Bitterfeld-Wolfen bekommen.

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