Millionen für Farchant: Was Dobrindt damit zu tun hat

Farchant - Der Farchanter Bürgermeister kann es kaum fassen. Seine Gemeinde bekommt 2,2 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" zur Sanierung des Bades. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt überbrachte jetzt die frohe Kunde.
Das Schwimmbad in Farchant bietet einen fantastischen Blick auf das Wettersteingebirge, es liegt unweit von Garmisch-Partenkirchen.
Doch es ist in die Jahre gekommen. Nach knapp 50 Jahren ist eine Sanierung dringend erforderlich. "Diese ist aber wegen der hohen Kosten immer wieder geschoben worden", sagt Bürgermeister Christian Hornsteiner (CSU) zur AZ. "Bisher haben wir uns mit einer Flickschusterei beholfen, um den Betrieb zu gewährleisten." Bereits 2018 hatte sich Farchant für eine Bundesfinanzierung beworben. "Wir kamen aber in der ersten Runde nicht zum Zug."
Dobrindt ist Wahlkreisabgeordneter für Garmisch-Partenkirchen
Doch im Rahmen der Corona-Konjunkturpakete wurden "aktuell in diesem Programm etwa 200 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen bundesweit im Haushalt bereitgestellt", sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zur AZ. Er ist der Wahlkreisabgeordnete für Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen.

Farchant ging demnach vor zwei Jahren leer aus, weil es Fördergelder von 2,1 Millionen Euro für die Sanierung des Olympia-Skistadions in Garmisch gab.
Doch jetzt habe Farchant "gut reingepasst", so Dobrindt, der Mitte der Woche den Vollzug aus Berlin meldete, nachdem der Haushaltsausschuss für Projekte aus Sport, Jugend und Kultur die Fördersummen genehmigte. Darunter sind die 2,2 Millionen Euro für das Warmfreibad von Farchant. "Das ist eine tolle Sache", meint Dobrindt, denn es sei für eine kleine Gemeinde nicht einfach, so ein Projekt zu stemmen.
Rund 50 Prozent der Kosten bleiben bei der Gemeinde hängen
"Somit wurden wir eine der glücklichen Gemeinden, die in den Genuss dieser Millionen kommt. Schön, dass wir so unser Bad nun erhalten können", freut sich Rathauschef Hornsteiner. Denn allein hätte seine Gemeinde die voraussichtlichen Sanierungskosten von etwa fünf Millionen Euro nicht stemmen können. "Hier werden wir uns in jedem Fall auch ein Limit setzen."
50 bis 60 Prozent der Kosten bleiben an der Gemeinde hängen. Weitere Fördergelder wird es definitiv nicht geben. Für Farchant ist der Zuschuss auch eine Verpflichtung, denn jetzt müsse etwas geschehen. "Diese Herausforderung nehmen wir gerne an", sagt Hornsteiner. 2021 erfolge die Planung und spätestens im Frühjahr 2022 soll mit der Sanierung begonnen werden.