Millionen-Bau: Nürnberg hat jetzt Europas modernstes Tierheim!

Neues Welpenhaus an der Stadenstraße ist eröffnet und bietet Platz für 150 Hunde- und Katzenbabys.
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Strahlten bei der Eröffnung: Dagmar Wöhrl, Marcus König und Denny Baruch (v. l.) mit Hundewelpen.
News5 Strahlten bei der Eröffnung: Dagmar Wöhrl, Marcus König und Denny Baruch (v. l.) mit Hundewelpen.

Neues Welpenhaus an der Stadenstraße ist eröffnet und bietet Platz für 150 Hunde- und Katzenbabys.

NÜRNBERG Diese 1,3 Millionen Euro sind nicht für die Katz’ gewesen: Mit dieser Summe konnte ein europaweit einzigartiges Welpenhaus am Tierheim in der Stadenstraße entstehen. Es ist der ganz große Wurf – und gedacht für ganz viele Würfe von trächtigen Hunden und Katzen.

Dementsprechend glücklich waren auch Dagmar Wöhrl, Präsidentin des Tierheims, Tierheim-Geschäftsführer Marcus König und Leiter Denny Baruch, dass sie das Haus am Wochenende nach zwei Jahren Bauzeit endlich eröffnen konnten. Es ist ein prächtiger Bau, funktional, einladend, hell – und sehr clever gemacht: Wer das Gebäude betritt, läuft direkt auf die niedlichen Welpen hinter den Glasscheiben zu. Da wird jedes Herz weich. Rechts die süßen Hunde, links – von einer Wand mit Gucklöchern getrennt – die Katzenbabys. Es gibt Platz für 150 Mini-Tiere.

Wöhrl: „Als ich hier anfing, hatten wir ein acht Quadratmeter großes Kleintierhaus: Unten Kaninchen, oben die Ratten im Gebälk.“ Der Wunsch nach einem Welpenhaus war kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Baruch: „2009 hatten wir 400 Katzenbabys und immer mehr Hundewelpen, vor allem beschlagnahmte, kranke Tiere aus osteuropäischen Transporten.“

Die Lage war unerträglich: Um diese kleinen Tiere von den großen fernzuhalten, um damit auch Krankheitsübertragungen zu vermeiden, lebten die Kleinsten in Baruchs Büro – in einem Kinderbett. Wöhrl: „So bildeten wir schon seit Jahren Rückstellungen, um irgendwann einmal mit dem Bau beginnen zu können.“

Doch Rücklagen müssen hart erarbeitet werden, wenn der Verein zwar 40.000 Mitglieder und viele kleine und große Spender hat, aber jährlich zwei Millionen Euro an laufenden Kosten verschlingt. Die Städte Nürnberg und Fürth beteiligen sich am Heim mit gerade mal 100.000 Euro pro Jahr für die Kosten der Fundhunde, für die die Städte eigentlich selbst zuständig wären. „Das reicht längst nicht mehr für die Betreuung, Pflege und Fütterung der Fundtiere“, erklärt Dagmar Wöhrl. Bezeichnend: Weder Nürnbergs OB Ulrich Maly, noch sein Fürther Kollege Thomas Jung kamen zur Eröffnung.

Eine ganz entscheidende Person fehlte auch: Gönnerin Henriette Schmidt-Burkhardt (Lebkuchen-Schmidt), nach der das Haus benannt wurde. Sie war aus privaten Gründen verhindert. „Sie kam wie eine gute Fee damals zu uns“, erinnert sich CSU-Frau Wöhrl. Ihr Geschenk: 750.000 Euro aus der Privatschatulle der großzügigen Geschäftsfrau. Der Anfang war also gemacht, es konnte endlich gebaut werden. Susanne Will

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