Migrationsbehörde hilft bei Anträgen auf Kurzarbeit

Nürnberg (dpa/lby) - Das Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hilft der Bundesagentur für Arbeit in der Corona-Krise. 2000 Mitarbeiter der Migrationsbehörde hätten sich bereit erklärt, vorübergehend in der Arbeitsverwaltung auszuhelfen, teilte das Bundesamt am Montag in Nürnberg mit. 500 Mitarbeiter durchliefen eine Schulung und könnten danach kurzfristig loslegen. Der Einsatz soll zunächst auf drei Monate begrenzt sein.
Konkret gehe es um die Bearbeitung von Anträgen auf Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld. Die Bundesagentur arbeitet an ihrer Kapazitätsgrenze. Nach deren Angaben war die Zahl der Mitarbeiter, die mit den Anträgen auf Kurzarbeit beschäftigt sind, auf 8000 ausgeweitet worden. Mit 725 000 Betrieben hat rund jedes dritte dazu berechtigte Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit beantragt, die Zahl der Kurzarbeiter dürfte damit den bisherigen Rekord von Mai 2009 weit übertreffen.
Beim Bundesamt für Migration ist dagegen im Moment weniger zu tun. Mit 7120 Anträgen auf Asyl lag das Aufkommen im März um rund ein Drittel unter dem Februar-Niveau. Im April dürfte es noch einmal eine geringe Zahl an Anträge geben.
"Dass so viele unserer Mitarbeitenden bereit sind, in Amtshilfe die Bundesagentur für Arbeit bei der Bearbeitung der massiv gestiegenen Anträge auf Kurzarbeitergeld zu unterstützen, begeistert mich", so Präsident Hans-Eckhard Sommer. "Eine zügige Bewilligung von Kurzarbeitergeld ist in der aktuellen Situation bedeutend für eine Stabilisierung der Wirtschaft und damit auch der Gesellschaft."