Migrations- und Asyldebatte: Infineon-Chef bezieht klare Position

In der aktuellen Debatte um Migration und Asyl hat sich der Chef des bayerischen Halbleiterkonzerns klar zu Wort gemeldet.
AZ/ dpa |
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Der Infineon-Chef Jochen Hanebeck hat sich in der Asyldebatte zu Wort gemeldet. (Archivbild)
Der Infineon-Chef Jochen Hanebeck hat sich in der Asyldebatte zu Wort gemeldet. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

Neubiberg - "Asylrecht muss ein Grundrecht bleiben", schreibt Infineon-Chef Jochen Hanebeck in einem Beitrag auf der Plattform LinkedIn. Dort betont er auch, dass die von Zuwanderung gebrachte Vielfalt "eine Bereicherung für unser Land" sei. "Ohne die Einsatzbereitschaft von Menschen mit Migrationshintergrund konnte und kann Deutschland seinen Wohlstand nicht halten."

Geltendes Aufenthaltsrecht konsequent anwenden

Hanebeck sieht Zuwanderung als eine von mehreren komplexen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft stehe und "auf die es keine einfachen Antworten gibt". So betont der Konzernchef auch, dass das geltende Aufenthaltsrecht konsequent angewendet werden müsse, "das gilt gerade mit Blick auf Straftäter und Gefährder". 

Grundsätzlich dürfe die Politik nicht vor klaren Analysen und konsequenten Schritten zurückschrecken, schreibt Hanebeck. Dies gelte auch, "wenn sie schwierig oder schmerzhaft sind", und gerade im Hinblick auf die Transformation der Wirtschaft. "Um im weltweiten Vergleich zu bestehen und Wohlstand zu erhalten, ist es auch nötig, überholte Strukturen aufzugeben, wenn sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind, und neue aufzubauen", sagt er.

"Ohne unsere Werte dafür aufzugeben"

Weniger Bürokratie und geringere Stromkosten – aus der Wirtschaft häufig geäußerte Forderungen – seien nicht genug, betont Hanebeck. "Wenn wir langfristig vorne mitspielen wollen, dann muss Deutschland vor allem bei Innovationen wieder führend sein. Unser Anspruch muss es sein, die besten Produkte der Welt zu entwickeln und produzieren. Auf nachhaltige Art und Weise und ohne unsere Werte dafür aufzugeben."

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2 Kommentare
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  • AufmerksamerBürger am 30.01.2025 10:17 Uhr / Bewertung:

    Herr Hanebeck hat der AfD den Rücken gestärkt, er hat erkennen müssen, dass ohne ihr keine konsequente Anwendung bestehenden Rechts durchgesetzt werden kann, die Parteien der gegenwärtigen Regierung sind hierzu nicht bereit und die CDU zu schwach.

  • Der wahre tscharlie am 29.01.2025 17:33 Uhr / Bewertung:

    Alleine der erste Absatz des Artikels bringts auf den Punkt.
    Und natürlich hat Hanebeck auch recht mit der konsequenten Anwendung des Asylrechts.
    Dazu braucht es keine AfD.

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