Mietpreisvergleich: München mal nicht an der Spitze!
München - Gestiegen sind die Mietpreise in Bayern (und Baden-Württemberg) in den vergangenen zehn Jahren freilich überall. Doch überraschend ist, dass nicht in München die Preise pro Quadratmeter am stärksten angestiegen sind, es war im oberfränkischen Bayreuth.
Dort lag der Mietpreis 2008 im Median bei 5,60 Euro, schreibt Immowelt.de, das einen Zehn-Jahres-Vergleich für den Freistaat und Baden-Württemberg herausgegeben hat. Im Jahr 2017 mussten Mieter schon 9,10 Euro hinblättern – das entspricht einer Steigerung von 63 Prozent. Auf Platz Zwei und Drei liegen der Landkreis Eichstätt mit 62 und der Landkreis Donau-Ries mit 60 Prozent, so Immowelt.de weiter.
Anbindung an Metropolregionen lassen Mieten steigen
Was die Städte und Landkreise gemeinsam haben, in denen die Mietpreise so gestiegen sind? Eine gute Anbindung an die Autobahnen und die Nähe zu Wirtschaftsstandorten wie etwa Ingolstadt. Das zeigt sich an den Zahlen von Eichstätt (+62 Prozent), aber auch Neuburg-Schrobenhausen mit 56 und Pfaffenhofen an der Ilm mit 51 Prozent.
Auch die Städte und Kreise die entlang der A 8 liegen verzeichnen starke Anstiege, zum Beispiel Dachau mit 45 Prozent Zunahme im Zehn-Jahres-Vergleich oder Aichach-Friedberg mit 43 Prozent. Direkt in Augsburg haben die Preise sogar noch mehr angezogen – die Analyse von Immowelt.de ergibt hier eine Veränderung von 51 Prozent. Unangefochten auf Platz Eins bleibt München – 17,10 Euro pro Quadratmeter wurden hier 2017 von den Mietern verlangt.
Einen starken Anstieg verzeichnen Stadt und Landkreis Landshut – jeweils um 56 Prozent sind die Mietpreise in den vergangenen zehn Jahren hier gestiegen. Ganz anders sieht es im Osten der Oberpfalz und Oberfrankens aus: Am günstigsten in Bayern lebt’s sich im Landkreis Wunsiedel mit 4,20 Euro pro Quadratmeter, im Landkreis Hof (4,80 Euro) oder in Freyung-Grafenau (5 Euro).
Datenbasis für die Berechnung waren 301.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise geben den Median der 2008 und 2017 angebotenen Wohnungen und -häuser wieder. Es handelt sich um Nettokaltmieten.
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