Mieten Sie sich die Party-Straßenbahn!

Geburtstagsfeier in einem VAG-Fahrzeug: Junge Leute glühen daheim vor und lassen sich im Bus zur Disco fahren.
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Bei Älteren beliebt: Die Straßenbahn von 1926 bis 1952. Ein Zweiachser mit Beiwagen kostet werktags 335 Euro für zwei Stunden.
VAG Bei Älteren beliebt: Die Straßenbahn von 1926 bis 1952. Ein Zweiachser mit Beiwagen kostet werktags 335 Euro für zwei Stunden.

Geburtstagsfeier in einem VAG-Fahrzeug: Junge Leute glühen daheim vor und lassen sich im Bus zur Disco fahren.

NÜRNBERG Den Geburtstag daheim feiern? Laaangweilig. Die Hochzeitsparty im Grünen? Laaangweilig. Die Produktpräsentation in einem angemieteten Saal? Laaangweilig.

Wer auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Party-Location ist, der wird bei der VAG fündig. Seit einigen Jahren schon bietet die Verkehrs-Aktiengesellschaft die Vermietung spezieller Fahrzeuge an. Ob nun der Oldtimerbus, die historische Straßenbahn oder eine U-Bahn – fast alles ist möglich.

Je nach Altersklasse haben die Mieter aber andere Wünsche, weiß Walter Pöllmann, der für die Vermietungen bei der VAG zuständig ist: „Wenn ein 18-Jähriger beispielsweise seinen Geburtstag feiert, der mietet meist einen normalen Linienbus. Dann glüht die Feiergesellschaft daheim schon vor und lässt sich dann in die Disco chauffieren“, erklärt Pöllmann. „Die älteren Herrschaften greifen lieber auf unsere historischen Straßenbahnen zurück. Besonders die aus dem Jahr 1904 und 1913 – unsere Königsfahrzeuge, wie ich sie nenne – sind sehr beliebt.“

Die U-Bahn wurde noch nicht von einer Privat-Person gemietet

Die U-Bahn hingegen wurde bisher noch von keiner Privatperson gemietet. „Wer kann es sich schon leisten für zwei Stunden Party in der U-Bahn 735 Euro zu zahlen?“ So viel nämlich kostet ein Kurzzug (ca. 290 Personen) – für einen Langzug (ca. 580 Personen) muss man gar 900 Euro hinblättern. „Das Angebot wird gerne von Firmen genommen“, weiß Pöllmann.

Während im Alltag das Essen und Trinken in den VAG-Fahrzeugen zwar „nicht verboten“ (Pöllmann) aber immerhin unerwünscht ist, darf man in den Miet-Fahrzeugen schlemmen und trinken. „Die Gäste können ihre Verpflegung selbst mitbringen, sie anliefern lassen oder sich von uns bewirten lassen.“ Einige Einschränkungen gibt es allerdings: „Nicht erlaubt ist zum Beispiel Fassbier oder Spirituosen in großen Mengen. Wenn aber nach einem Weißwurst-Essen in der Tram jedem ein Stamperl Schnaps eingeschenkt wird, ist das völlig okay.“

Die Anfragen, Wein- oder Whiskey-Verkostungen in den Miet-Fahrzeugen zu veranstalten, wurden von der VAG ebenfalls abgelehnt: „Aus einem ganz einfachen Grund: Wenn die zwei Stunden lang trinken, müssten wir die Festgesellschaft ja aus dem Wagen tragen. Das machen wir nicht.“

Notfalls ein Zwischenstopp am stillen Örtchen

Für die nötige musikalische Unterhaltung auf ihrer Party müssen die Mieter selbst sorgen. Ob sie nun ihren Ghettoblaster oder aber eine gesamte Band mitbringen – egal. Nur: „Wir bieten keinen Stromanschluss mehr an. Die Umbauten und technischen Abnahmen waren so umfangreich und kostspielig, das wir das nicht mehr machen. Aber alles, was unplugged ist, ist möglich.“

Wer feiert, schlemmt und trinkt, der muss irgendwann auch mal das stille Örtchen aufsuchen. Schwierig, wenn man mit Straßen- oder U-Bahn unterwegs ist, oder? „Unsere Fahrer richten es so ein, dass immer mal wieder in Wendeschleifen oder an Endhaltestellen kurze Stopps eingelegt werden können. Dort gibt’s auch Toiletten. Und, glauben Sie mir: In die Hose hat noch keiner gemacht!“ kes

Wer einen Bus, eine U- oder Straßenbahn mieten möchte, der findet auf www.vag.de, Stichwort „Service“, Stichwort „Veranstaltungen“, Infos und Ansprechpartner.

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