Meyer will nach Gladbach

Angeblich eine „Herzens- angelegenheit“ für den Ex-Club-Trainer. Klappt’s, würde der 1. FCN rund 1,3 Millionen Euro sparen. Posse um Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund. Präsident Roth: „Da ist nichts dran, das wüsste ich.“
von  Abendzeitung
Hans Meyer auf dem Weg nach Gladbach? Club-Chef Michael A. Roth wäre das sehr recht.
Hans Meyer auf dem Weg nach Gladbach? Club-Chef Michael A. Roth wäre das sehr recht. © bayernpress

Angeblich eine „Herzens- angelegenheit“ für den Ex-Club-Trainer. Klappt’s, würde der 1. FCN rund 1,3 Millionen Euro sparen. Posse um Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund. Präsident Roth: „Da ist nichts dran, das wüsste ich.“

NÜRNBERG Geht da eine schwere Altlast von Bord? Borussia Mönchengladbach und Trainer Hans Meyer denken über ein Comeback des beim Club beurlaubten Coaches ernsthaft nach. Klappt der Handel, hätte sich der Club rund 1,3 Millionen Euro gespart, die Meyer bis zum Ende der Laufzeit seines Vertrages am 31. Juli 2009 einfordert. Ein Betrag, für den der Verein Rückstellungen gebildet hat, die dann laut FCN-Manager Martin Bader für „Korrekturen im Profikader während der Winterpause“ eingesetzt werden könnte.

Meyer hielt sich gegenüber der AZ höflich bedeckt. „Verstehen Sie bitte, dass ich momentan mit der Presse nicht sprechen möchte.“ Wesentlich offener äußerte er sich gegenüber der Aachener Zeitung. Gladbach sei eine „Herzensangelegenheit“, die Mannschaft erstligareif: „Die würde ich gerne mal trainieren. Die fußballerische Substanz ist da. Und auch vom Charakter ist der Kader gut aufgestellt.“

Dazu passt die Meldung von Bild-online, Gladbachs Sportdirektor Christian Ziege habe auf der der Suche nach einem Nachfolger für Jos Luhukay bislang nur mit Meyer gesprochen. Zudem war zu hören, Meyer müsse sich nur noch mit dem Club einigen, dann wäre der Weg in den Borussia-Park für ihn frei. „Bislang ist Meyer noch nicht auf uns zugekommen“, versicherte Bader gestern.

So er käme, ginge es schnell. Den Segen von Club-Vize Ralf Woy hat Meyer jedenfalls. „Ich würde mich freuen, wenn er den Job in Gladbach bekäme. Meyer ist ein Vollblut-Trainer. Ich würde es ihm gönnen.“ Kein Wunder, Woy müsste Meyer nur die Gehälter von Juli bis Oktober zahlen – rund 560000 Euro anstatt der 1,8 Millionen, die Meyer noch fordert. Grund zum Jubeln für den 1. FCN.

Im Zuge der Spekulationen um Meyer kam zudem das Gerücht auf, der Club wäre, neben Gladbach, an den Diensten von Leverkusens Ex-Manager Reiner Calmund interessiert. „Da ist nichts dran, das wüsste ich“, führte Club-Chef Michael A. Roth die Liste der Dementis an. Auch Calmund will „sich als alter Sack den Job an der Front nicht mehr antun“. Und Woy sagte: „Das ist eine glatte Ente. Wir haben mit Martin Bader einen guten Manager.“ Bader war mit Calmund letzten Montag vier Stunden zusammen. „Ich kenne Calli seit 15 Jahren. Wäre da was gelaufen, hätte er mich angerufen.“

Also kein Calmund beim Club, dafür ein Comeback von Meyer in Gladbach? Der Trainer möchte („es kribbelt“). Bleibt die Frage ob Sportdirektor Ziege Meyer will. Ziege ist ein Teamspieler, Meyer sicher nicht. Ziege hat in Gladbach das Sagen – und wäre Meyers Vorgesetzter. Das birgt Zündstoff, was Bader leidvoll erfahren musste. ERG/MH

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