Meyer: Weg mit der Winterpause

Club-Trainer Hans Meyer hat in den meisten Dingen rund um seinen Job eine eindeutige Meinung – so auch zur Winterpause. Meyer findet sie schlicht überflüssig.
NÜRNBERG „Die Zeiten, in denen der Januar Schnee und grimmige Kälte mit sich bringt, sind vorbei“, sagt Meyer im „kicker“, „warum nutzen wir also nicht die optimalen Bedingungen und schaffen die Winterpause ab. Dann hätten wir mehr Spielraum in der Rückrunde und könnten Länderspieltage ganz ohne Termindruck einbauen.“
Auch das gern genannte Argument, die Winterpause nütze der Regeneration der gestressten, weil überspielten Profis, lässt Meyer überhaupt nicht gelten.
„Das Argument, dass die Winterpause für die Fitness wichtig sei, teile ich nicht. Um sinnvoll zu regenerieren und Grundlagen aufzubauen, dafür ist die Winterpause zu kurz. Viel mehr würde es bringen, die gewonnene Zeit herzunehmen, um die Vorbereitung im Sommer zu verlängern. Die Vorbereitung in der Winterpause ist überflüssig. Deshalb sehne ich, wie jeder Spieler, das Ende herbei.“
Klingt logisch – und wird in vielen Ländern bereits praktiziert. Holländer, Engländer, Spanier und Portugiesen spielen durch, Italiener und Franzosen legen nur eine Minipause von zwei Wochen ein. Alles keine kleinen Nationen im Fußball. Es muss ja nicht gleich, wie in England der zweite Weihnachtsfeiertag, der auf der Insel so genannte „Boxing Day“, auch noch ein Spieltag sein. Kurze Weihnachtspause und dann zügig weiter. Das wäre im Sinne Meyers – und der Fans. ERG