Metallindustrie: Rückgang bei Ausbildungsverträgen

München (dpa/lby) - Die schwierige Lage der bayerischen Metall- und Elektroindustrie macht sich auch auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar. Für das laufende Jahr gehen die Arbeitgeber von einem Rückgang der geschlossenen Ausbildungsverträge um 7,9 Prozent auf 14 700 aus, wie sie am Montag mitteilten.
von  dpa
Schneckenräder, Teile eines Getriebes, liegen in einer Produktionshalle. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
Schneckenräder, Teile eines Getriebes, liegen in einer Produktionshalle. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild © dpa

München (dpa/lby) - Die schwierige Lage der bayerischen Metall- und Elektroindustrie macht sich auch auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar. Für das laufende Jahr gehen die Arbeitgeber von einem Rückgang der geschlossenen Ausbildungsverträge um 7,9 Prozent auf 14 700 aus, wie sie am Montag mitteilten. In einer aktuellen Umfrage bei 280 Unternehmen berichteten gut 60 Prozent von einem Rückgang der geschlossenen Ausbildungsverträge. Für 2021 erwarten die Unternehmen eine gleichbleibende Entwicklung.

Die Situation sei schon vor der Corona-Krise schwierig gewesen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände bayme und vbm, Bertram Brossardt, jetzt mache sich auch die Pandemie bemerkbar. Dennoch zeigten die Unternehmen "immer noch eine sehr hohe Ausbildungsbereitschaft". Für die Jugendlichen bleibe die Situation in Bayern positiv: Branchenübergreifend gebe es sehr viel mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.

Bei den von den Unternehmen genannten Gründen für den Rückgang der Verträge liegen die wirtschaftliche Lage der Betriebe und die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Umfrage allerdings nur auf den Plätzen drei und fünf. Wichtiger ist der Mangel an geeigneten Bewerbern, der von knapp 56 Prozent der Betriebe genannt wurde und ein allgemeiner Mangel an Bewerbern, den knapp 44 Prozent beklagen.

Einen Rückgang - wenn auch auf hohem Niveau - gab es auch bei der befristeten oder unbefristeten Übernahme von Auszubildenden. Dies tun im laufenden Jahr rund 87 Prozent der Unternehmen. 2019 waren es noch gut 94 Prozent. Die Corona-Krise spielt den Betrieben zufolge dabei aber keine Rolle: Nur 0,4 Prozent nannten sie als Grund für die Nichtübernahme.

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