Metall- und Elektroindustrie tief in Rezession

München (dpa/lby) - Die bayerische Metall- und Elektroindustrie steckt in einer tiefen Rezession. Im dritten Quartal ist die Produktion zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen, wie die zwei Arbeitgeberverbände bayme und vbm am Mittwoch meldeten. Von Anfang Juli bis Ende September produzierten die Unternehmen 2,4 Prozent weniger als im Vorquartal. Das wirkt sich mittlerweile auch auf die Arbeitsplätze aus: Seit Juli sinkt die Beschäftigtenzahl in der Branche. Ende September arbeiteten knapp 872 000 Menschen in der M+E-Branche, im Juni waren es noch etwa 873 500 gewesen.
"Einen weiteren Rückgang erwarten wir auch in den kommenden Quartalen", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der zwei Verbände. "Wir brauchen jetzt dringend ein Wirtschafts- und Wachstumsprogramm, um gegenzusteuern." Dazu sollten nach Einschätzung der Arbeitgeber unter anderem Steuersenkungen für die Unternehmen gehören.
Zur Metall- und Elektroindustrie in Bayern gehören unter anderem die Autohersteller Audi und BMW, deren Zulieferer, der Elektrokonzern Siemens und die Maschinenbaubranche. Vom konjunkturellen Abschwung hart getroffen ist vor allem die Autobranche. So will Audi in den nächsten Jahren deutschlandweit im Saldo 7500 Stellen abbauen, wenn auch ohne betriebsbedingte Kündigungen.