Metall- und Elektroindustrie im Dauerabschwung
München (dpa/lby) - Die wichtigste bayerische Industriebranche steckt weiter in der Krise: Im vierten Quartal 2019 ist die Produktion zum siebten Mal in Folge geschrumpft, wie die zwei Arbeitgeberverbände bayme und vbm am Dienstag meldeten. Im Vergleich zum Vorquartal gab es einen Rückgang um 0,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt produzierte die bayerische Metall- und Elektroindustrie demnach 6,4 Prozent weniger als 2018. "Mittlerweile liegen wir nur noch auf dem Niveau von 2013", sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. "Besonders betroffen sind die Pkw-Hersteller und deren Zulieferer: Die Produktion ist um ein Sechstel zurückgegangen, das macht uns ernsthafte Sorgen."
Allerdings hat sich der Rückgang im vierten Quartal verlangsamt, von Juli bis Dezember war die Produktion noch um 2,4 Prozent geschrumpft. Zur Metall- und Elektrobranche zählen neben der Autoindustrie viele weitere bekannte Unternehmen, darunter Siemens. Brossardt forderte von der IG Metall Bescheidenheit bei den anstehenden Tarifverhandlungen: "Wir brauchen daher in der kommenden Tarifrunde einen maßvollen und mittelstandsgerechten Abschluss."
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