Metall- und Elektroindustrie droht Verlust von 30 000 Jobs

München (dpa/lby) - Metall- und Elektroindustrie in Bayern fürchten den Verlust von 30 000 Arbeitsplätzen in diesem Jahr. "Unsere Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage so schlecht wie noch nie", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der zwei Arbeitgeberverbände bayme und vbm, am Mittwoch in München.
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Schneckenräder, Teile eines Getriebes, liegen in der Produktionshalle eines Werkes. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
dpa Schneckenräder, Teile eines Getriebes, liegen in der Produktionshalle eines Werkes. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild

München (dpa/lby) - Metall- und Elektroindustrie in Bayern fürchten den Verlust von 30 000 Arbeitsplätzen in diesem Jahr. "Unsere Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage so schlecht wie noch nie", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der zwei Arbeitgeberverbände bayme und vbm, am Mittwoch in München. Derzeit ist demnach die Hälfte aller Beschäftigten in der Branche in Kurzarbeit - insgesamt 430 000 Arbeitnehmer. Über sechzig Prozent der Unternehmen gehen den Angaben zufolge von einem Stellenabbau aus.

Die Metall- und Elektrobranche ist der wichtigste Industriezweig in Bayern, dazu gehören unter anderem Audi, BMW und Siemens. Die Krise hatte schon vor der Corona-Pandemie begonnen, die die Probleme noch einmal massiv verschärft hat. Die Produktion liegt nach Brossardts Worten derzeit etwa vierzig Prozent unter Vorjahr. Fast zwei Drittel der Unternehmen rechnen für dieses Jahr damit, dass sie Verluste schreiben oder bestenfalls Minigewinne erwirtschaften.

Derzeit gibt es Anzeichen für eine "Bodenbildung", allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau. "Es sind vor allem die größeren Unternehmen, die zuversichtlich sind, die Talsohle in der zweiten Jahreshälfte zu verlassen", sagte Brossardt. Die Arbeitgeberverbände gehen aber davon aus, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bis Ende nächsten Jahres anhalten werden und das Vorkrisenniveau erst 2022 wieder erreicht werden könnte.

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