Messerattacke gegen Nachbarn - Angeklagter schweigt

Hat ein Mann in Randersacker seinen Nachbarn heimtückisch ermordet? Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen. Stattdessen erzählt er von seinem Hund und seinem Ärger mit Papierschnipseln vor den Mülltonnen.
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Der Eingang zum Landgericht Würzburg. Hier wird seit Mittwoch der Fall um einen 46-Jährigen, der seinen Nachbarn erstochen haben soll, verhandelt.
dpa Der Eingang zum Landgericht Würzburg. Hier wird seit Mittwoch der Fall um einen 46-Jährigen, der seinen Nachbarn erstochen haben soll, verhandelt.

Hat ein Mann im Weinort Randersacker seinen Nachbarn heimtückisch ermordet? Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen. Stattdessen erzählt er von seinem Hund und seinem Ärger mit Papierschnipseln vor den Mülltonnen.

Würzburg - Ein des Mordes an seinem Nachbarn angeklagter Mann hat zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Würzburg die Aussage verweigert. Der 46-Jährige aus dem unterfränkischen Randersacker werde sich zunächst nicht zur Sache äußern, kündigte sein Verteidiger am Mittwoch an.

Der Angeklagte soll im September 2013 seinen 76 Jahre alten Nachbarn beim Heckenschneiden ohne erkennbaren Grund in den Rücken gestochen haben. Die Klinge des Küchenmessers sei 20 Zentimeter tief eingedrungen und habe die Lunge verletzt, sagte Staatsanwalt Boris Raufeisen. Der 76-Jährige starb noch am gleichen Tag. Der Tatverdächtige wurde wenig später beim Spaziergang mit seinem Dackel gefasst. An seiner Kleidung und seiner Schläfe soll Blut des Opfers gefunden worden sein.

Obwohl der 46-Jährige zu den Vorwürfen schwieg, gab er vor Gericht bereitwillig Auskunft über sich und sein Leben. Danach wohnte er nach dem Tod seiner Eltern allein in dem Haus in den Weinbergen. Immer an seiner Seite: sein Hund. Der 13 Jahre alte Dackel sei sein Ein und Alles gewesen. Der Angeklagte sprach leise und wirkte auf Zuhörer unsicher und in sich gekehrt. Ob es Streit mit den Nachbarn gegeben habe, wollte er nicht sagen. Aber er habe sich schon hin und wieder darüber geärgert, wenn Papierschnipsel von den Mülltonnen auf dem Weg lagen und er sie wegkehren musste. Ansonsten seien die Nachbarn ja "nicht so seine Generation" gewesen.

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