Messerangriff auf Mutter: 17-Jähriger muss in die Psychiatrie

WÜRZBURG - Weil er seiner Mutter ein Messer in den Rücken gerammt hat, ist ein psychisch kranker 17-Jähriger aus Unterfranken in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Würzburg verurteilte den Lehrling aus Arnstein zu vier Jahren Haft.
Weil er seiner Mutter ein Messer in den Rücken gerammt hat, ist ein psychisch kranker 17-Jähriger aus Unterfranken in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Würzburg verurteilte den Lehrling aus Arnstein (Landkreis Main-Spessart) am Dienstag wegen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung zu vier Jahren Haft. Nach Angaben der Jugendkammer hat der Jugendliche eine Persönlichkeitsstörung. Er soll auch Stimmen hören.
Im dem zweitägigen Prozess konnte nicht geklärt werden, warum der Bursche im Juni vergangenen Jahres seine Mutter mit dem Fleischermesser attackiert hatte. Beide hatten sich nicht gestritten. Die 55-Jährige hatte ihren Sohn nur ermahnt, zu duschen und eine Fahrstunde nicht zu schwänzen.
Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der angehende Kfz-Mechatroniker hatte in der Verhandlung gestanden, seine Mutter lebensgefährlich verletzt zu haben. Das Messer war im Rücken der damals 54-Jährigen steckengeblieben. Der junge Täter war nach der Attacke in sein Zimmer geflüchtet und hatte sich vor den Fernseher gesetzt. Die Frau konnte sich zu Nachbarn retten. Die Polizei nahm den Sohn später an Ort und Stelle fest.
dpa