Messe München fiebert dem Neustart entgegen

München (dpa/lby) - Die Messe hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 474 Millionen Euro erwirtschaftet und 74 Millionen Euro Gewinn gemacht. Aber wegen der Corona-Pandemie verlor sie nun schon die Hälfte ihres heuer geplanten Jahresumsatzes von rund 300 Millionen Euro, wie Messechef Klaus Dittrich am Freitag sagte.
von  dpa

München (dpa/lby) - Die Messe hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 474 Millionen Euro erwirtschaftet und 74 Millionen Euro Gewinn gemacht. Aber wegen der Corona-Pandemie verlor sie nun schon die Hälfte ihres heuer geplanten Jahresumsatzes von rund 300 Millionen Euro, wie Messechef Klaus Dittrich am Freitag sagte.

Nach der Zwangspause soll es am 3. Juli in China wieder losgehen mit der Sportmesse ispo Schanghai - einer von 30 Auslandsmessen der Messe München. In Bayern sind Messen erst ab September wieder erlaubt. Hier soll der Betrieb am 14. Oktober wieder starten mit der Immobilienmesse Expo Real Hybrid Summit, mit höchstens 6000 Teilnehmern vor Ort "und dazu der Möglichkeit, auf digitalen Kanälen teilzunehmen und mitzudiskutieren", sagte Dittrich. "Wir arbeiten schon lange an digitalen Plattformen, die sich jetzt zu voller Blüte entwickeln können."

Als "klassische Messe"soll dann ab 19. Oktober die Analytica-Messe für Labortechnik folgen. Bei Messen wie der Analytica, wo nicht alle 18 Hallen ausgebucht sind, bekämen die Aussteller kostenlos Fläche dazu, um die Abstandsregeln einzuhalten, sagte Dittrich. Der Besuch einer Fachmesse sei nicht riskanter als der Besuch eines Supermarkts.

Die Messe München habe Glück, dass 2020 eh ein schwächeres Messejahr gewesen wäre, ohne die nur alle drei Jahre stattfindende Bauma. Die Baumaschinen-Messe allein brachte vergangenes Jahr 620 000 Besucher nach München. Insgesamt zählte die Messe München am Heimatstandort 2,5 Millionen Besucher. Sie veranstaltet aber inzwischen 30 Messen im Ausland - doppelt so viele wie in der Landeshauptstadt.

Im schlimmsten Fall rechnet Dittrich mit Umsatzeinbußen von 240 Millionen Euro im laufenden Jahr. 500 der 800 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, Investitionen wurden verschoben, bei den Löhnen ist 2021 eine Nullrunde geplant. Die Krise könnte aber auch Chancen ergeben, weitere Veranstaltungen zu übernehmen. 2021 findet erstmals die IAA in München statt.

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