Meridian-Bahn will deutlich besser werden
Nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten soll es besser werden: Die Meridian-Bahnstrecken von München zur österreichischen Grenze werden im Stundentakt bedient. So zumindest verspricht es die BOB als Betreiber der privatisierten Bahnlinien nach Salzburg und Kufstein.
Holzkirchen – Nach einem pannenreichen Start wollen die Betreiber der Meridian-Bahnlinien von München nach Salzburg und Kufstein mit einem verbesserten Angebot Vertrauen zurückgewinnen. „Unsere Fahrgäste dürfen sich auf zusätzliche Verbindungen freuen“, sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), Kai Müller-Eberstein, am Freitag in Holzkirchen (Landkreis Miesbach).
Vor allem das Fehlen neuer Triebwagen vom Typ „Flirt“ hatte zum Betriebsstart im Dezember ein Ersatzkonzept notwendig gemacht. Viele Züge hatten Verspätung, andere blieben auf den Strecken liegen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) – sie regelt den Schienennahverkehr im Auftrag des Freistaates – drohte mit Sanktionen. Die BOB betreibt die zuvor von der Deutschen Bahn (DB) betreuten Strecken seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember.
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Vom 3. Februar an werden nun auf der Meridian-Hauptachse von München zur österreichischen Grenze rund ein Drittel mehr Züge fahren als bisher, wie Müller-Eberstein erläuterte. Es wird stündlich umsteigefreie Fahrten von München nach Kufstein und ebenfalls stündliche Fahrten von München nach Salzburg ohne Halt zwischen München-Ostbahnhof und Rosenheim geben.
Nach einer anfänglichen Pünktlichkeit von lediglich gut 50 Prozent liegt die Quote laut BOB mittlerweile bei durchschnittlich 95 Prozent. „Die Situation hat sich nicht nur entspannt, sondern deutlich verbessert“, sagte Dirk Bartels von Veolia Verkehr, zu der die BOB gehört. Sie bedient bereits die Linien von München nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries.
Indes droht den Meridian-Fahrgästen schon im Frühjahr neues Umgemach. Weil die DB als Eigner des Schienennetzes auf der vielbefahrenen Strecke von Rosenheim nach Salzburg mehrere Baustellen einrichtet – teils werden neue Brücken eingeschoben – kommt es dort zu Verspätungen. Die BOB geht von drei bis vier Minuten aus, die jeder Zug länger unterwegs ist.
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