Menschliche Überreste eines Wehrmachtssoldaten gefunden

Vor Baubeginn des neuen Lindauer Bahnhofs hatten Experten das Gelände eigens nach Blindgängern aus dem Krieg abgesucht. Nun stoppte aber eine andere Entdeckung aus dieser Zeit die Baumaschinen.
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Gefundene Ausrüstungsgegenstände eines Wehrmachtssoldaten. Foto: Rädler/dpa/Archivbild
dpa Gefundene Ausrüstungsgegenstände eines Wehrmachtssoldaten. Foto: Rädler/dpa/Archivbild

Lindau (dpa/lby) - Bei Bauarbeiten für einen neuen Bahnhof in Lindau sind menschliche Überreste eines mutmaßlichen Wehrmachtssoldaten gefunden worden - die Arbeiten wurden vorübergehend gestoppt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich Munition am Fundort befindet, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Allerdings gebe es keine Hinweise auf Kampfmittel im Boden, da das Gelände vor Baubeginn durch einen Kampfmittelräumdienst ergebnislos abgesucht worden war.

Neben den menschlichen Überresten sind am Mittwoch unter anderem ein Helm, ein Feldtelefon, ein Soldbuch und mehrere Metallgegenstände gefunden worden. Wegen der charakteristischen Form des Helmes wird vermutet, der Verstorbene könnte der Wehrmacht angehört haben.

Da es sich lediglich um "Fragmente" der Leiche handle, können derzeit laut Polizei keine weiteren Angaben zur Person und Todesursache gemacht werden. Unklar sei, ob sich Überreste von weiteren Menschen am Fundort befinden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge soll daher die Fundstelle untersuchen.

In der Zwischenzeit werden die Bauarbeiten für den neuen Bahnhof im Lindauer Stadtteil Reutin unterbrochen. Geplant ist der Deutschen Bahn zufolge, den Bahnhof im Dezember dieses Jahres in Betrieb zu nehmen. Ob sich der Abschluss der Bauarbeiten wegen des Fundes verzögern wird, war zunächst unklar.

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