Meistersinger & Alpenkönig

Das Staatstheater Nürnberg präsentierte gestern den Spielplan für die kommende Saison, die im kommenden Herbst startet. Die AZ stellt in einem kurzen Überblick die Premieren-Höhepunkte vor
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Mit Verdis „Macbeth“ gab Georg Schmiedleitner sein Nürnberg-Debüt als Opernregisseur, in der kommenden Saison inszeniert er „Elektra“ von Johann Strauss.
Ludwig Olah Mit Verdis „Macbeth“ gab Georg Schmiedleitner sein Nürnberg-Debüt als Opernregisseur, in der kommenden Saison inszeniert er „Elektra“ von Johann Strauss.

NÜRNBERG Die Eröffnung des neuen Schauspielhauses war eines von vielen Highlights der bisherigen Saison. Überhaupt kommt das Nürnberger Staatstheater immer besser an. Und so betonte Kulturreferentin Julia Lehner auf der gestrigen Pressekonferenz das zunehmende Interesse am Nürnberger Dreispartenhaus auch von außerhalb der Region. Der tragische Höhepunkt der Saison indes war im September letzten Jahres der plötzliche Tod des Direktors des Staatstheaters, Albrecht Döderlein. Dessen Nachfolger Christian Ruppert hat nun den Vertrag unterschrieben und wird ab August die Geschicke der kommenden Spielzeiten mitlenken. Der Überblick.

 


OPER Mit Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" startet die Staatsoper am 15. Oktober würdig in die neue Saison – und stellt den neuen Generalmusikdirektor Marcus Bosch, der den scheidenden Christof Prick ablöst, gleich vor eine monströse, viereinhalbstündige Bewährungsprobe. Aber auch das nicht zahlende Publikum hat sich zu bewähren, wenn es am Sebalder Platz beim Public Viewing der Premiere der herbstlichen Witterung standhalten möchte.


Einen Monat später folgt der Musical-Klassiker "My Fair Lady" (12.11.), ehe die konzertante Aufführung von "Der Korsar" (16.12.) sowie die ungleich bekanntere Oper "La Traviata" (28.1.) frühzeitig ins Verdi-Jahr hinausweisen: 2013 wäre Giuseppe Verdi 200 Jahre alt geworden!


Die Chancen, dass Regisseur Georg Schmiedleitner die Umsätze der Kunstbluthersteller auch in der kommenden Saison sichert, sind hoch. Denn die Strauss-Oper "Elektra" bietet dazu reichlich Möglichkeiten, ehe Gaetano Donizettis "Regimentstochter" die Saison abschließt.

Wenn die Philharmoniker abseits des Orchestergrabens konzertieren, können sie das in der kommenden Spielzeit jedoch auch nicht ganz ohne Gesang, und so finden drei der acht Philharmonischen Konzerte unter der Devise „Meistersinger“ statt, zu denen sie namhafte Sänger in die Meistersingerhalle einladen.

 

BALLETT Der Direktor der Tanztheatersparte, Goyo Montero, kocht derweil mit dem Erfolgsrezept der letzten beiden Jahre weiter. Am 10. Dezember startet der erste Teil seiner Premieren-Trilogie und verbreitet mit Tschaikowskis "Nussknacker" weihnachtliche Stimmung. Im April nächsten Jahres setzt Montero dann seine Präsentation renommierter Choreographen fort – mit Mats Ek und Johan Inger (21.4.), ehe er den Mythos von "Don Juan" beleuchtet (21.7.).

 

THEATER Die erste Theaterpremiere hat Schauspieldirektor Klaus Kusenberg gleich zur Chefsache erklärt. Und so inszeniert er Henrik Ibsens "Peer Gynt" (8.10.), das in der kommenden Saison im Zusammenklang mit Büchners "Woyzeck" (17.12.) und Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug" (9.6.) die einzigen Vertreter der Theaterklassiker sein werden.

Und dann ist auch schon wieder Schmiedleitner am Werk. Der „Brachialregisseur für schwere Themen“ (Kusenberg) dürfte mit dem romantisch-komischen Zauberspiel "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" des österreichischen Dramatikers Ferdinand Raimund für so manche Überraschung sorgen (11.2.).

Sieben Tage später nimmt das Staatstheater dann zumindest inoffiziell Abschied von der Schauspielerin Jutta Richter-Haaser, die in Thomas Bernhards "Am Ziel" nochmal eine monologisierende Mutter verkörpert – mutmaßlich eine der schwersten, weil wortgewaltigsten Frauenrollen in der Theaterliteratur (18.2.).

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