Mehr Praxisärzte in Bayern: Aber regionale Unterschiede

Die Zahl der Praxisärzte in Bayern steigt weiter. Es gibt aber je nach Fachrichtung und Region große Unterschiede, wie aus Daten des Bundesarztregisters mit Stand Ende vergangenen Jahres hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat.
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An einer Tür einer Hausarztpraxis ist der Schriftzug "Sprechzimmer 1" zu lesen. Foto: Benjamin Ulmer/dpa/Archivbild
dpa An einer Tür einer Hausarztpraxis ist der Schriftzug "Sprechzimmer 1" zu lesen. Foto: Benjamin Ulmer/dpa/Archivbild

München - Die Zahl der Praxisärzte in Bayern steigt weiter. Es gibt aber je nach Fachrichtung und Region große Unterschiede, wie aus Daten des Bundesarztregisters mit Stand Ende vergangenen Jahres hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat.

Bei den Hausärzten etwa liegt die Stadt Kaufbeuren mit 98,9 Medizinern pro 100 000 Einwohnern deutschlandweit an der Spitze. Bei den Kinderärzten hat die Stadt Memmingen mit 27,6 Medizinern das bundesweit beste Angebot. Der Landkreis Bayreuth hingegen trägt mit einem Kinderarzt pro 100 000 Einwohnern die rote Laterne.

Der Landkreis Coburg wiederum ist bundesweit das Schlusslicht bei der psychotherapeutischen Versorgung: Dort gibt es 80,6 Psychotherapeuten pro 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: In bestplatzierten Heidelberg sind es 396,6 und im drittplatzierten Würzburg (Stadt) 345,1.

Insgesamt ist das Arztnetz im Freistaat wie in fast allen anderen Bundesländern dichter geworden. Die Gesamtzahl der Praxisärzte stieg von 213,4 Ärzten pro 100 000 Einwohner im Jahr 2017 auf 217,3 im vergangenen Jahr. Den bundesweiten Spitzenplatz hat hier mit 301,1 Ärzten Hamburg, Schlusslicht ist mit 188,3 Brandenburg.

In Bayern ist der Anteil der über 65-jährigen Ärzte mit 13,2 Prozent vergleichsweise hoch. Am niedrigsten ist er in Sachsen mit 6,7 Prozent, am höchsten in Berlin mit 15 Prozent.

Bundesweit waren zum Stichtag 31. Dezember 2019 rund 149 700 Ärzte und 28 000 Psychotherapeuten mit einer Zulassung für die Versorgung gesetzlich versicherter Patienten tätig. Das war ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zu Ende 2018. Weil Ärzte zunehmend Teilzeit arbeiten oder Angestellte statt Praxisinhaber sind, bedeutet dies laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) aber nur einen Zuwachs der Kapazitäten von 0,2 Prozent. "Die Arztzeit ist und bleibt knapp", sagte KBV-Chef Andreas Gassen.

Zur Gesundheitsversorgung tragen neben Praxen der Kassenärzte Ärzte in Krankenhäusern sowie etwa Physiotherapeuten, Logopäden und andere Heilberufler bei. Zudem nutzen Patienten aus eher dünn besiedelten Umlandregionen oft Praxen in angrenzenden Ballungsräumen.

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