Mehr Ausbildungsstellen - aber nicht mehr Bewerber
Nürnberg - Die Zahl der Lehrstellen in Bayern ist gestiegen. Von Oktober 2016 bis Juli 2017 wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Freistaat rund 99.600 Ausbildungsstellen gemeldet - 1.700 mehr als im Vorjahr, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte. Die Zahl der Bewerber lag mit rund 77.000 dagegen in etwa auf dem Vorjahresniveau.
"Die Ausbildungsbereitschaft der bayerischen Betriebe ist ungebrochen hoch", sagte Regionaldirektions-Chef Ralf Holtzwart. Aktuell seien noch rund 19.000 junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle. Ihnen stehen derzeit mehr als 34.600 freie Ausbildungsstellen zur Verfügung. "Rein rechnerisch kommen auf 100 unversorgte Bewerber aktuell 180 freie Ausbildungsplätze."
In Verkauf und Gastro die meisten Lehrstellen
Vor allem in Niederbayern und der Oberpfalz ist das Angebot groß. Die meisten unbesetzten Ausbildungsstellen gibt es im Verkauf; mit deutlichem Abstand folgen Hotels und Gaststätten, Lebensmittelherstellung und Mechatronik. Erfahrungsgemäß herrsche bis in den Herbst hinein jedoch noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt.
Holtzwart riet Bewerbern, neben eigenen Interessen und Neigungen auch die Zukunftsperspektiven des Wunschberufes im Blick zu haben. Ein Großteil beschränke sich auf eine kleine, nahezu gleichbleibende Auswahl an Berufen wie etwa Kaufmann/-frau - Büromanagement, wo es deutlich weniger Stellen als Bewerber gebe.
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