Meeresfrüchte aus dem Alpenland

Die Weißwurst bekommt Konkurrenz - ein Unternehmer aus dem Pfaffenwinkel plant die erste Garnelenzucht im Freistaat
Ralph Hub |
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Garnelen sind lecker aber nicht unbeding in Bayern heimisch. Das soll sich jetzt ändern- In bayern will ein Unternehmer die erste garnelenzucht des Freistaats bauen.
dpa Garnelen sind lecker aber nicht unbeding in Bayern heimisch. Das soll sich jetzt ändern- In bayern will ein Unternehmer die erste garnelenzucht des Freistaats bauen.

Die Weißwurst bekommt Konkurrenz - ein Unternehmer aus dem Pfaffenwinkel plant die erste Garnelenzucht im Freistaat.

Altenstadt -  Frische Forellen aus bayerischen Gebirgsflüssen oder Renken aus einem der Seen am Alpenrand – das kennt man. Schon bald aber könnten Garnelen aus oberbayerischer Zucht dazukommen. Christian Grundner hat eine Vision: Der Betreiber eines Biomasseheizkraftwerkes in Altenstadt (Kreis Weilheim-Schongau) will Bayerns erste Garnelenfarm bauen.

Die Energie zur Erwärmung des Wassers auf 30 Grad hat er schon. An die fünf Millionen Euro will sich der 43-Jährige die Sache kosten lassen. Im kommenden Februar rechnet der Kraftwerkschef mit der Baugenehmigung. „Im Sommer 2015 könnte die erste Anlage in Betrieb gehen“, hofft Grundner, „im Jahr darauf die zweite.“

Jedes Jahr will er rund 30 Tonnen Garnelen züchten. Das aus Tiefbrunnen geschöpfte und danach erwärmte Wasser wird mit Salz vermischt – exakt 10 Gramm pro Liter sollen es sein. „Garnelen brauchen warmes Salzwasser“, erläutert Grundner. Die Larven für die Garnelenzucht will der Visionär aus Hawaii oder Florida beziehen.

Langfristig schwebt Grundner vor, auch die Reproduktion von Larven selber in die Hand zu nehmen. „Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.“ Zur vollen Reife brauchen die Riesengarnelen zwischen fünf und sieben Monate Zeit. Bis zu 30 Gramm sollen sie wiegen und mehr als zehn Zentimeter lang sein.

Die Garnelen werden sofort nach der Tötung frisch auf Eis verpackt und an die Kunden geliefert. „Ich denke dabei an die Edelgastronomie und die Hotellerie“, sagt Grundner. Auch übers Internet will der Unternehmer seine Ware vermarkten.

Das Landwirtschaftsministerium steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Ein eventueller Antrag auf Förderung aus dem europäischen Fischereifonds werde in jedem Fall geprüft.

 

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