Mauschelei bei Milliarden-Projekt?

Eine Baufirma soll die Auftrags-Vergabe für die ICE-Strecke manipuliert haben
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Eine Baufirma soll die Auftrags-Vergabe für die ICE-Strecke manipuliert haben

NÜRNBERG Nach den Befürchtungen, dass beim Bau der 3,6 Milliarden Euro teuren Hochgeschwindigkeits-Strecke zwischen Nürnberg und München gepfuscht wurde, kommt jetzt der Verdacht, dass eine der beteiligten Firmen bei einem millionenschweren Bauauftrag manipuliert haben könnte! Nach einer Anzeige hat die Justiz jetzt Ermittlungen gegen die Firma eingeleitet. Anklage-Behörde ist die Staatsanwaltschaft München I. Deren Sprecherin wollte aber am Dienstag noch keine Details nennen, weil die Ermittlungen noch ganz am Anfang stehen.

Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ handelt es sich bei dem Unternehmen um die niedersächsische Baufirma Papenburg (3000 Mitarbeiter). Diese soll bei der Vergabe eines 260 Millionen-Euro schweren Auftrags heimlich von Angeboten der Konkurrenten erfahren und daraufhin ihre Bewerbung nachgebessert haben. Papenburg habe einen Nachlass von 30 Millionen Euro gewährt.

Die Manipulationen kamen nach Informationen des Blatts bei einem Treffen führender Mitarbeiter der Bietergemeinschaft Papenburg und Walter Bau am 15. Mai 2008 in München ans Licht. Man stritt über die millionenschweren Verluste, die man eingefahren hatte.

Im Getümmel verlor schließlich ein Vertreter der Firma Papenburg die Beherrschung – und plauderte in seiner Verärgerung aus, dass seine Firma schließlich schon bei der Auftragsvergabe finanzielle Abstriche in Kauf genommen hatte, um mit dem Angebot der Firma Walter mithalten zu können. Der „schlechte Preis“ sei für die Verluste verantwortlich. Ein drittes Konkurrenz-Unternehmen, der bei dem Treffen dabei war, habe daraufhin Papenburg angezeigt.

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