Polizei kontrolliert bayernweit Maskenpflicht im ÖPNV
München - Maskenmuffel geht es am Donnerstag an den Kragen. Ab Vormittag sind in München und im gesamten Freistaat Polizeistreifen unterwegs. Sie kontrollieren im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), ob Fahrgäste Mund-Nasenschutz tragen. Bei Verstößen drohen 150 Euro Bußgeld.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht darin ein Alarmzeichen: "Das ist ohne Zweifel besorgniserregend", sagte er in Interviews.
Corona-Zahlen steigen wieder
Die Gesundheitsämter im gesamten Bundesgebiet haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1.226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt nur am 9. Mai mit 1.251 registrierten Neuinfektionen. "Wenn wir jetzt nicht alle aufpassen und wachsam sind, dann kann dieses Geschehen noch eine ganz eigene Dynamik entfalten", warnte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Politiker und Mediziner appellierten erneut an die Bürger, die Hygieneregeln einzuhalten, Masken zu tragen und Abstand zu halten.
Corona-Kontrollen in Bayern
In Bayern belässt man es nicht nur beim Appell. Die Schwerpunktaktion läuft ab 7 Uhr morgens. Polizisten kontrollieren verstärkt im ÖPNV, in Bahnhöfen, an Haltestellen, in Zügen, Bahnen, Bussen und Straßenbahnen. Die bayernweite Aktion endet um 22 Uhr.
Wer ohne Mund-Nasenschutz erwischt wird, wer seine Maske nur am Ohr baumeln lässt oder sie am Kinn trägt, riskiert Ärger. Bei Verstößen drohen eine Anzeige und ein Bußgeld über 150 Euro. Wer sich bei den Kontrollen uneinsichtig zeigt, riskiert zudem, dass er an der nächsten Haltestelle aussteigen muss.
Die Deutsche Bahn hatte bereits vergangene Woche eine ähnliche Schwerpunktaktion gestartet. Das Zugpersonal kontrollierte mit Unterstützung der Bundespolizei in Regional- und Fernzügen, ob die Passagiere die Maskenpflicht einhalten.
270 Anzeigen wegen Masken-Verstößen in München
Im München tragen nach Angaben der Stadtwerke über 90 Prozent aller Fahrgäste Masken. Nur ein kleiner Teil halte sich nicht daran, sagte MVG-Sprecher Matthias Korte. Mehr als 270 Personen wurden wegen Verstößen angezeigt.
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