Masern-Lage in Bayern noch undramatisch

Noch ist die Lage in Bayern undramatisch - trotzdem verfolgen die Gesundheitsbehörden die Entwicklung genau. Denn auch im Freistaat gibt es in diesem Jahr deutlich mehr Maserninfektionen als im Vorjahr - dabei bietet eine Impfung sicheren Schutz.
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Wer masern effektiv vorbeugen will, der lässt sich impfen.
dpa Wer masern effektiv vorbeugen will, der lässt sich impfen.

Erlangen – Trotz immer neuer Masern-Infektionen ist die Lage nach Behörden-Einschätzung in Bayern derzeit noch undramatisch. Seit Jahresanfang seien den Gesundheitsämtern 75 Maserninfektionen gemeldet worden; das seien 35 mehr als noch zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres, berichtete eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen. In der vergangenen Woche seien drei neue Fälle dazu gekommen, in der Woche zuvor seien es zwei gewesen.

Damit sei Bayern zwar noch weit von Berliner Verhältnissen entfernt. "Aber jeder Fall ist problematisch. Das sind Erkrankungen, die bei rechtzeitiger Impfung nicht sein müssten", sagte die Sprecherin. Berlin hält seit Monaten eine Masernwelle im Griff. Seit Oktober sind dort 850 Menschen an Masern erkrankt, darunter viele Erwachsene. Pro Tag würden dort 15 Neuerkrankungen gemeldet.

In Bayern liegt der Schwerpunkt der Masern-Infektionen nach Erkenntnissen des Landesamtes in Oberbayern. Die Behörde sieht dafür im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen sei die Bevölkerungsdichte dort besonders groß. Zum anderen gebe es dort einige Regionen, in denen die Impfmüdigkeit größer sei als in anderen Teilen Bayerns. Auf Platz zwei bei den Maserninfektionen rangiere Mittelfranken.

Unterdessen warnt das LGL auf seiner Webseite davor, Masern als harmlose Kinderkrankheit abzutun. Kinder, aber auch Erwachsene könnten bei einer Infektion mit dem Virus schwer erkranken. Weltweit sei Masern eine führende Todesursache bei Kindern, obwohl seit 40 Jahren ein sicherer Impfstoff zur Verfügung stehe. Masern beginne mit Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen und Husten. Die Krankheit führe regelmäßig zu einer vorübergehenden, etwa sechs Wochen dauernden Immunschwäche, die Zweitinfektionen begünstige.

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