Marx: Antisemitismus im Religionsunterricht thematisieren

Neues Thema für den Religionsunterricht: Kardinal Marx will, dass Lehrer öfter und umfassender über Antisemitismus sprechen. Das kirchliche Bildungswesen sieht er in der Pflicht - in Bayern stößt der Vorschlag auf Zustimmung.
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Kardinal Reinhard Marx. Foto: Frank Rumpenhorst/Archivbild
dpa Kardinal Reinhard Marx. Foto: Frank Rumpenhorst/Archivbild

München (dpa/lby) - Das Thema Antisemitismus sollte nach Ansicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mehr Raum im Religionsunterricht einnehmen. Er bitte die Religionslehrer und die Verantwortlichen für das katholische Schulwesen, "der Auseinandersetzung mit antisemitischen Vorurteilen größere Aufmerksamkeit im Unterricht und im Schulleben zu widmen", schrieb Marx, der auch Erzbischof von München und Freising ist, in einem Grußwort anlässlich des am Sonntag beginnenden jüdischen Neujahrsfests Rosch Haschana.

Die Zunahme antisemitischer Angriffe und antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung stelle auch eine Herausforderung an das kirchliche Bildungswesen dar, erklärte Marx in dem am Samstag veröffentlichten Grußwort an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.

Der Antisemitismus-Beauftragte der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), begrüßte den Vorschlag. "Die Wirkung wird umso größer sein, wenn Staat und christliche Kirchen hier miteinander gegen den Antisemitismus bereits in den Schulen aktiv tätig werden", erklärte Spaenle. Der frühere Kultusminister forderte, Antisemitismus und jüdisches Leben noch stärker im Unterricht zu verankern.

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