Maroh hat null Bock auf Gegentore

Seit der 22-Jährige verteidigt, mutiert die Club-Abwehr zur Festung – und das soll bis Saisonende auch so bleiben. „Mit einem Heimsieg am Freitag gegen Koblenz vorlegen“
NÜRNBERG Das Lachen kommt von Herzen und bereitet seit kurzem auch keine Schmerzen mehr – Dominic Marohs Einsatz am Freitag (18 Uhr) daheim gegen TuS Koblenz ist nicht mehr gefährdet. „Wir müssen unsere letzten Leistungen bestätigen und gegen Koblenz gewinnen, sonst hat der Sieg in Freiburg alles nichts gebracht“, strotzt der Abwehrspieler nach überstandener Brustkorbprellung vor Ehrgeiz.
"Absage war sehr ärgerlich"
Beim 1:0 in Freiburg hatte sich der 22-Jährige („nach einem Kopfball bin ich blöd hingefallen“) im ersten Abschnitt die Verletzung zugezogen und musste deshalb seinen Länderspiel-Einsatz für Slowenien im WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien (0:0) sausen lassen. Maroh: „Sehr ärgerlich, aber die Gesundheit und der Club gehen vor.“ Behält er seine Leistungen bei, ist er beim nächsten Länderspiel der Slowenen mit Sicherheit wieder dabei.
Denn Maroh ist ein Garant dafür, dass der Club hinten dicht hält. Und das soll auch so bleiben. Dominic: „Es wäre schön, wenn diese Serie bis zum Saisonende halten würde.“ Was nicht weniger als die Rückkehr in die Erstklassigkeit bedeuten würde.
Mit Maroh: Elf Gegentore in 14 Spielen
Marohs bisherige Bilanz im Club-Trikot kann sich sehen lassen. Am 7.November 2008 feierte er ein glänzendes Profi-Debüt beim 0:0 gegen FSV Frankfurt. Bei insgesamt 14 Maroh-Einsätzen gelangen dem Club sieben Siege, mit ihm als Innenverteidiger hielt Raphael Schäfer neun Mal seinen Kasten sauber. Mit Maroh kassierte der Club nur ganze elf Gegentreffer (0,78 im Schnitt) – die 2:6-Klatsche von Aachen (Maroh: „Die tut immer noch weh“) mit eingerechnet.
Doch Dominic sieht sich beileibe nicht als alleinigen Heilsbringer in Sachen Stabilität: „Mit Andy Wolf, oder vorher Javier Pinola, an der Seite tut man sich leichter. Von beiden kann man lernen und profitieren.“ Vielleicht auch gegen Koblenz? „Mit einem Sieg am Freitag können wir vorlegen, die anderen müssen dann nachlegen oder nehmen sich gegenseitig die Punkte weg. Nach unserem 1:0 in Freiburg hat sich der eine oder andere Konkurrent schon über uns gewundert.“
Frantz: "Hauptsache, wir holen drei Punkte"
Mike Frantz hat sich auf jeden Fall mitgefreut, obwohl er mit einem Pferdekuss im linken Oberschenkel pausieren und auch in der U21-Auswahl (0:4 gegen Niederlande-B) passen musste. „Die Absage an Horst Hrubesch war für mich schon sehr hart“, sagt der 22-Jährige. Dafür brennt der Flügelflitzer jetzt auf seinen Einsatz gegen Koblenz. Und fordert: „Wir müssen von Anfang an voll da sein.“ Zusatz: „Hauptsache aber, wir holen die drei Punkte.“ Matthias Hertlein