Markus Söder macht Martin Huber zum neuen CSU-Generalsekretär

München - Der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Huber (44) wird neuer Generalsekretär seiner Partei und damit Nachfolger des zurückgetretenen Stephan Mayer.
Parteichef Markus Söder stellte ihn am Freitag nach einer Schalte des CSU-Vorstands in München vor.
Martin Huber sitzt seit 2013 für die CSU im Landtag
Huber stammt wie Mayer aus dem oberbayerischen Landkreis Altötting, aus Mühldorf. Von 2008 bis 2013 war der verheiratete Katholik persönlicher Referent des damaligen Parteichefs Horst Seehofer in der CSU-Landesleitung – er kennt die Parteizentrale somit bereits aus eigener Erfahrung. Seit 2013 sitzt Huber für die CSU im Landtag. Ende Februar hatte ihn Söder bereits als einen von zwei Verantwortlichen für die Erarbeitung eines neuen CSU-Grundsatzprogramms auserkoren. Über die CSU hinaus trat Huber bisher nicht groß in Erscheinung.
Stephan Mayer in Skandal verstrickt
Hubers Kür erfolgte in aller Eile und unter hohem Zeitdruck, nachdem Stephan Mayer am Dienstag nach nur gut zwei Monaten Amtszeit seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt hatte. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte Mayer allerdings eine "möglicherweise" im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem "Bunte"-Journalisten gegenüber ein. Der Journalist hatte Mayer vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben, im Zusammenhang mit einem Bericht über dessen Privatleben.
Söder hatte dann am Mittwoch angekündigt, die Nachfolge rasch zu klären. Angesichts der im Herbst 2023 bevorstehenden Landtagswahl, die für die CSU und auch für Söder persönlich als Schicksalswahl gilt, ist das Amt des Generalsekretärs ein zentraler Schlüsselposten.
CSU-Generalsekretär: Welche Namen waren im Gespräch?
In der CSU waren zuvor zahlreiche Namen von potenziellen Kandidaten für den wichtigen Posten kursiert – genannt wurden neben diversen Bundestagsabgeordneten wie Daniela Ludwig und Thomas Silberhorn auch der von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Kaniber soll Medienberichten zufolge aber kein Interesse an dem Posten gehabt haben, zudem erklärte Söder, sein Kabinett "nicht auseinanderreißen" zu wollen.