Markus Söder kündigt weitere Coronamaßnahmen in Bayern an

Der Freistaat Bayern führt als erstes westliches Bundesland eine Maskenpflicht ein. Zudem werden Kita- oder Kindergartengebühren übernommen. Ministerpräsident Markus Söder: "Es ist der bislang größte Schutzschirm der Geschichte".
von  AZ/ls
Führt Bayern durch die Corona-Krise: Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Führt Bayern durch die Corona-Krise: Ministerpräsident Markus Söder (CSU). © Peter Kneffel/dpa

München - Bayern führt nun doch eine Maskenpflicht in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Ab dem 27. April an sollen dort Mund-Nasen-Schutz, Alltagsmasken oder auch Schals Pflicht sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag ankündigte.

Maskenpflicht in Bayern auch in Supermärkten

"Man nennt das im Allgemeinen auch eine Maskenpflicht." Diese werde im gesamten öffentlichen Nahverkehr gelten und in allen Geschäften, die schon jetzt geöffnet haben. Dazu zählen unter anderem auch Supermärkte.

Bayern übernimmt Kita-Gebühren

Zudem kündigte Söder an, dass Eltern in Bayern zumindest für die kommenden drei Monate keine Kindergarten- oder Kita-Gebühren bezahlen müssen, solange diese wegen der Corona-Krise geschlossen sind. Er finde, dass eine staatlich verordnete Schließung nicht zu einer finanziellen Belastung der Eltern führen dürfe, argumentierte er.

Gottesdienste trotz Corona bald wieder möglich?

Bei Gottesdiensten deutete Söder eine Lockerung an. Ab 3. Mai seien Treffen von Glaubensgemeinschaften unter strengen Auflagen vorstellbar, sagte er. Das geltende Verbot dürfe kein Dauerzustand bleiben. Die Lockerungen sollen für alle Glaubensgemeinschaften gelten. "Wir brauchen auch für den gesamten Ramadan eine Lösung."

1.000 Euro für Künstler

Söder kündigte zudem an, die Künstler in Bayern stärker zu unterstützen. 1.000 Euro pro Monat werde der Freistaat zunächst für die nächsten drei Monate bezahlen, so der Ministerpräsident. Viele Künstler seien bislang durchs Raster aller Soforthilfemaßnahmen gefallen, dem wolle man nun mit dem Hilfsgeld begegnen. "Bayern ist Kulturstaat und wir wollen die Kunstszene/Künstler nicht alleine lassen", so Söder

Weitere 500 Millionen Euro für Schutzschirm

Neben diesen gezielten Förderungen kündigte der Ministerpräsident außerdem an, den Schutzschirm für die bayerische Wirtschaft erneut zu vergrößern. Bayern werde noch einmal 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen, außerhalb der bereits geltenden Soforthilfe. Mit dem Geld sollen Härten in bestimmten Bereichen abgefedert werden.

Insgesamt betrage die Hilfe für die Wirtschaft nun 60 Milliarden Euro, sö Söder in seiner Regierungserklärung. "Wir tun was notwendig ist, um unsere Wirtschaft zu schützen. Whatever it takes. Unser Ziel: Erst Durchhalten und dann Durchstarten".

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