Marihuana-Plantage auf dem Dachboden
Hanf-Plantage auf dem Dachboden: Bei einer Razzia in Unterfranken haben Rauschgiftfahnder Marihuana und Hanfpflanzen sichergestellt. Mehrere „bandenmäßig organisierte Gärtner“ wurden festgenommen, auch zwei Hintermänner sitzen in U-Haft.
Geiselbach/Aschaffenburg – Rauschgiftermittler haben bei einer Razzia in Unterfranken 20 Kilo Marihuana und 300 Hanfpflanzen beschlagnahmt. Wie das Zollfahndungsamt München am Dienstag mitteilte, hatten die Fahnder die Plantage in Geiselbach schon seit drei Monaten im Visier. Als zwei Hintermänner aus Berlin in der vergangenen Woche in das Zweifamilienhaus kamen, um die Ernte zu begutachten, schlugen die Ermittler zu. „Wenn man weiter gewartet hätte, wären keine neuen Erkenntnisse dazugekommen“, sagte Pressesprecher Christian Schüttenkopf.
Neben den beiden Drahtziehern aus Berlin nahmen die Spezialkräfte neun weitere Verdächtige im Alter zwischen 20 und 55 Jahren fest. Zwei Männer wurden später wieder freigelassen. Außerdem stellten die Ermittler 3000 Euro, den Sportwagen der Hintermänner sowie 15 Handys sicher.
Die „bandenmäßig organisierten Gärtner“, von denen sich einige illegal in Deutschland aufhalten, hatten die Pflanzen im ersten Stock und auf dem Dachboden des Hauses gezüchtet. „1000 Pflanzen hätte man auf dieser Fläche hochziehen können“, sagt Jürgen Thiel vom Zollfahndungsamt. Dies sei eine Plantage „mittlerer Größe“. Für die Anlage hatten die Verdächtigen die Hauptleitung manipuliert und Strom abgezapft.
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