Marco Wittmann: Ein Fürther auf Vettels Spuren

Formel 3 Euro Series: Lokalmatador aus dem Mücke-Team bläst auf dem Norisring zur Attacke
von  Abendzeitung
Vorbild Vettel: Wie der deutsche Formel 1-Star will auch der fränkische Formel 3-Rookie Marco Wittmann über seinen roten Renner (240 PS, 540 Kilo) den Sprung in die Königsklasse schaffen.
Vorbild Vettel: Wie der deutsche Formel 1-Star will auch der fränkische Formel 3-Rookie Marco Wittmann über seinen roten Renner (240 PS, 540 Kilo) den Sprung in die Königsklasse schaffen. © Mücke Motorsport

Formel 3 Euro Series: Lokalmatador aus dem Mücke-Team bläst auf dem Norisring zur Attacke

NÜRNBERG Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Was für jeden Azubi gilt, ist auch für die Rookies in der Formel 3 EuroSeries ein ungeschriebenes Gesetz. Wie auch Marco Wittmann längst erkannt hat: „In der ersten Saison muss man sich erst einstellen, im zweiten Jahr kann man dann voll angreifen.“

Für sein „Heimspiel“ am Norisring am Wochenende, Rennen eins startet am Samstag, 11.10, Rennen zwei am Sonntag um 10:30, hat der 20-jährige Lokalmatador allerdings einen schweren Gesetzesverstoß geplant. Denn, auch wenn der gebürtige Fürther mit Wohnsitz Markt Erlbach in den ersten vier Rennen meist nur die Rücklichter gesehen hat, in Nürnberg hat sich Marco einiges vorgenommen. „Eine Top-Ten-Platzierung wäre super, noch besser wäre es, wenn ich in die Punkte kommen würde.“ Dass es geht, hat Wittmann schon bewiesen. Zuletzt auf dem Lausitzring, als er von Startplatz 22 auf Rang neun vorpreschte.

Wittmann: "In der Formel 3 muss man mehr Ellenbogen zeigen"

Seinen Wechsel in die europäische Top-Klasse der Nachwuchsraser hatte sich der Bubi-Schumi aus dem „Mücke Motorsport“-Team dennoch leichter vorgestellt. Letztes Jahr sorgte er noch mit Platz zwei in der Formel BMW für Furore, jetzt muss sich Marco hinten anstellen. „In der Formel 3 muss man mehr Ellbogen zeigen“, hat der Youngster schon erkannt.

Und wo starke Auftritte enden können, weiß Wittmann freilich auch: „In der Formel 1.“ Haben doch die Shootingstars wie der aktuelle Weltmeister Lewis Hamilton oder Nico Rosberg einst zwei Klassen tiefer auf sich aufmerksam gemacht. Und natürlich auch die neue deutsche Formel 1-Hoffnung Sebastian Vettel, der gerade in Silverstone einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern durfte. „Klar, Hamilton, Vettel, diese Namen hat man schon immer im Hinterkopf. Man sieht ja, wer in der Formel 3 erfolgreich ist, kommt auch weiter“, beschreibt Wittmann sein Fernziel.

Helfen könnte dabei sicherlich ein heißer Ritt über den Norisring. Zumal sich laut Marco mit Familie und Freunden auch reichlich Unterstützung an der Strecke angesagt hat. Nur, allzu viel Ablenkung sollte es dann lieber doch nicht sein. Und weibliche schon gar nicht. Da ist der Franken-Vettel schon jetzt ganz Profi, wenn er sagt: „Am Arbeitsplatz spielt die Freundin keine Rolle.“ kk

Mehr über das Norisring-Rennen, was die DTM-Stars über das "fränkische Monte Carlo" sagen und wie Sie sich Tickets für das Motorsport-Spektakel sichern können, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 23. Juni

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