Mann stürzt vor den Augen seines Sohnes in den Tod

Drama im Wettersteingebirge: Vor den Augen seines elf-jährigen Sohnes ist am Dienstag ein Urlauber aus bisher ungeklärter Ursache abgestürzt. Für den 49-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
von  az
Die Alpspitze im Wettersteingebirge.
Die Alpspitze im Wettersteingebirge. © dpa

München - Tragisches Ende einer Bergwanderung kurz vor dem Jahreswechsel: Am späten Dienstagvormittag ist ein 49-jähriger Urlauber aus dem Relingen im Landkreis Saarlouis gegen 11.30 Uhr mit seinem elf-jährigen Sohn von der Meilerhütte über das "Anger Loch" abgestiegen. Das meldet die Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen.

"Die Kletterpassage ist eigentlich mit einem Stahlseil gesichert, an dem man sich gut festhalten kann", sagt Polizeisprecher Jürgen Thalmeier.

Auf Höhe des Einstieges der seilversicherten Kletterpassage verlor der Vater aus bisher ungeklärter Ursache den Halt und stürzte etwa 200 Höhenmeter über das felsdurchsetzte Plattengelände in die Tiefe. Möglicherweise war die Stelle vereist und rutschig.

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Der Sohn wollte Hilfe holen. Alleine und noch unter Schock machte er sich an den Abstieg. Nahe der Wettersteinalm traf er auf zwei Wanderer, die sofort einen Notruf absetzten.

Zwei Männer der Bergwacht und ein Notarzt flogen mit dem Rettungshubschrauber zur Unglücksstelle. Doch die Hilfe für den 49-Jährige kam zu spät. Der Familienvater war bereits tot. Die Leiche des 49-Jährigen wurde mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen.

Der Sohn des Opfers wurde vom Kriseninterventionsdienst (KID) des BRK betreut und einem in München wohnenden Verwandten übergeben.

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