Mann stürzt sich nach Kampf aus Sportflugzeug – tot

BERGKRICHEN/INGOLSTADT - Auf einem Rundflug über München wollte ein Lebensmüder ein Flugzeug abstürzen lassen. Mit der Gegenwehr des ausgebildeten Bundeswehrpiloten hatte er nicht gerechnet – und sprang aus der Cessna.
Dramatischer Kampf auf Leben und Tod: Ein lebensmüder 26-Jähriger hat über Oberbayern versucht, ein Sportflugzeug zum Absturz zu bringen und sich dann aus der Maschine in den Tod gestürzt. Wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte, mietete der Mann das einmotorige Flugzeug samt Pilot am Samstag in Augsburg für einen Rundflug über München.
In 500 Metern Höhe über dem Ort Bergkirchen (Landkreis Dachau) habe er den 42 Jahre alten Piloten dann mit einem Messer attackiert - wie Polizei vermutet, um das Flugzeug abstürzen zu lassen. Als sich der Pilot aber mit Erfolg zur Wehr setzte, stürzte sich der 26- Jährige aus der fliegenden Maschine. Der Mann durchschlug das Dach eines Gebäudes auf einem Reiterhof und blieb tot im Inneren liegen.
Der Pilot erlitt Verletzungen im Gesicht und an den Händen. Eine Stichwunde am Kinn musste genäht werden. Er wurde laut Polizei bei der Bundeswehr ausgebildet und flog für das Militär. „Das mag ihm bei der Bewältigung der Situation durchaus geholfen haben“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Später fand die Polizei in der Wohnung des Mannes einen Abschiedsbrief. Der 26-Jährige war in den vergangenen Jahren zweimal mit Drogen sowie bei kleineren Delikten wie Diebstahl erwischt worden, wie die Polizei in Augsburg bestätigte.
dpa