Mann fährt fünf Jahre mit geklautem Leichenwagen

ROSENHEIM - Fünf Jahre nach seinem Diebstahl in Rom ist ein Leichenwagen wieder aufgetaucht: In der Nähre des Irschenbergs. Der 37-jährige Fahrer wollte damit einen Leichnam aus München nach Serbien transportieren.
Vergangenen Dienstag stellten Beamte der Rosenheimer Schleierfahndung bei Bad Feilnbach einen in Italien gestohlenen Leichenwagen mit serbischer Zulassung sicher. Der Fahrer, ein 37jähriger Kroate hatte einen Leichnam zur Überführung nach Serbien in München abgeholt und geriet auf seiner Rückfahrt auf der A8 Nähe Irschenberg in die Kontrolle der Schleierfahnder.
Die Beamten stellten bei der Routinekontrolle eines Leichenwagens, einer Mercedes E-Klasse, Unregelmäßigkeiten im serbischen Fahrzeugschein fest. Bei der weiteren Überprüfung kam heraus, dass in dem Fahrzeug mehrere Datenträger entfernt worden waren, die normalerweise zur Identifizierung dienen.
Die Beamten konnten die Originaldaten des Mercedes dennoch ermitteln. Mit diesen erhielten sie im gemeinsamen Schengen-Fahndungscomputer eine Diebstahlsmeldung. Bereits im Oktober 2004 war der Mercedes demnach in Rom gestohlen worden und fährt seitdem mit serbischem Kennzeichen unbehelligt durch die Lande.
Der Mercedes wurde bei der PI Fahndung Rosenheim in Verwahrung genommen und der Leichnam einem ortsansässigen Trauerunternehmen zur Überführung anvertraut. Das Kommissariat Grenze der Kripo Rosenheim hat die Ermittlungen um die näheren Tatumstände in dem Fall aufgenommen.
az