Mann ersticht die Mutter seiner fünf Kinder

Blutige Scheidungs-Tragödie in Emskirchen: Die 39-Jährige wollte nur einige Unterlagen abholen...
EMSKIRCHEN Marina S. (39) hatte erst vor Kurzem den Absprung geschafft: Sie trennte sich von ihrem Ehemann Waldemar (56), die Scheidung war bereits durch. Nach einer Ehe, die von häuslicher Gewalt begleitet war, wollte die fünffache Mutter vermutlich nichts weiter als ein ruhiges Leben. Es endete gestern in der Wohnung ihres Ex-Mannes in Emskirchen (Kreis Neustadt/Aisch). Waldemar S. erstach sie mit einem Messer.
Fünf Kinder hatte Marina S. geboren, sie sind zwischen fünf und 17 Jahren alt. Die drei Mädchen und die beiden Buben wurden wohl öfter Zeugen von Gewalt, zumindest musste die Polizei immer wieder zu dem Haushalt der Familie in Emskirchen ausrücken. Seit geraumer Zeit aber waren die Frau und die Kinder in Sicherheit, sie hatte sich eine neue Wohnung genommen. Jetzt wollte sie unabhängig werden und machte dazu den Führerschein.
Der Fahrlehrer wartete vor der Tür
Gestern Vormittag hatte Marina S. eine Fahrstunde. Da sie noch Unterlagen aus der Wohnung des Ex-Mannes benötigte, bat sie den Fahrlehrer, im Ziegelhüttenweg 4 zu halten. Die Fahrschülerin ging hinein – und kam nicht wieder.
Stattdessen tauchte plötzlich Waldemar S. am Auto des wartenden Fahrlehrers auf. Er sagte ihm, er solle die Polizei alarmieren und: „Die Frau ist jetzt tot.“
Der schreckliche Satz bewahrheitete sich. Polizisten fanden die Frau erstochen in der Wohnung. Noch stehen die genauen Hintergründe der Bluttat nicht fest, aber es ist zu vermuten, dass er die Trennung nicht verwunden hatte.
Waldemar S. ließ sich widerstandslos in der Wohnküche festnehmen. Seine fünf Kinder blicken in eine ungewisse Zukunft. Sie wurden vom Jugendamt in einer Pflegefamilie untergebracht. sw