Mann aus Bayern holt unfassbare 63 Millionen beim Eurojackpot: "Es trifft fast immer die Richtigen"

Ein Bayer (40) hat rund 63 Millionen Euro im Eurojackpot abgeräumt. Wie geht der Neu-Millionär damit um? Was sind seine Pläne und Wünsche? Helmut Becker von Lotto24 verrät es der AZ und gibt Tipps fürs eigene Lotto-Glück.
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Die Eurojackpot-Zahlen vom Freitag: 4, 10, 11, 20, 22 sowie die Eurozahlen 7 und 10. Der Bayer hat damit nicht nur den Hauptgewinn in der ersten Klasse von 62 Millionen Euro abgeräumt, sondern hat zusätzlich auch noch die richtigen Zahlenkombinationen aus den niedrigeren Gewinnklassen getippt.
Die Eurojackpot-Zahlen vom Freitag: 4, 10, 11, 20, 22 sowie die Eurozahlen 7 und 10. Der Bayer hat damit nicht nur den Hauptgewinn in der ersten Klasse von 62 Millionen Euro abgeräumt, sondern hat zusätzlich auch noch die richtigen Zahlenkombinationen aus den niedrigeren Gewinnklassen getippt. © imago

München - Was kann man mit 63 Millionen alles anstellen? Diese Frage kann man sich zwar ausmalen und davon träumen, real wird das volle Konto bei den meisten wohl aber nie. Ein 40-Jähriger aus Unterfranken hat am Freitag genau diese Summe im Eurojackpot abgeräumt.

Helmut Becker ist Chef der ZEAL-Gruppe, die Muttergesellschaft von Lotto24. Über diesen Anbieter spielte der bayerische Gewinner schon seit fünf Jahren. Becker ist daher einer der Ersten gewesen, der mit dem Neu-Millionär gesprochen hat. Der wollte gerade das Wochenende einläuten und spielte Playstation, als er vom Gewinn erfuhr, wie Lotto24 mitteilt. Becker erzählt der AZ, dass der 40-Jährige erst vor wenigen Wochen schon einmal gewonnen hat – allerdings nur neun Euro.

Lotto-Gewinner aus Bayern: "Das ist keiner, der jetzt durchdreht"

Als er nun erneut eine Gewinnbenachrichtigung bekam, konnte er es kaum fassen. Er habe im ersten Moment irrtümlich gedacht, es seien 63.000 Euro – "und war schon überglücklich", so Becker. Doch seiner Frau fiel auf: Der Gewinn ist viel größer. 63.259.938,70 Euro. Steuerfrei.

Die Wünsche des Gewinners fallen relativ bescheiden aus. Ein Eigenheim für seine Familie, ein E-Bike, mehr reisen und einen Teil möchte er spenden. Und: Er möchte weiterhin normal zur Arbeit gehen. Becker hat den Bayer so wahrgenommen: "Er ist sehr sympathisch und hat sich wahnsinnig gefreut." Als er und seine Frau die Gewinnsumme realisiert hätten, "haben sie erst einmal durchgelacht". Auch am nächsten Morgen noch. Der Lotto24-Chef würde den Mann als bescheiden und zurückhaltend beschreiben. "Das ist keiner, der jetzt durchdreht, sondern sich ein paar Wünsche erfüllt und weiter in seinem Job arbeiten will."

Hat Lotto-Routine: Helmut Becker von der ZEAL-Gruppe, zu der Lotto24 gehört.
Hat Lotto-Routine: Helmut Becker von der ZEAL-Gruppe, zu der Lotto24 gehört. © ZEAL

"Eigentlich trifft es fast immer die Richtigen": Mann aus Bayern gewinnt 63 Millionen Euro

Becker fügt mit seiner Lotto-Routine an: "Eigentlich trifft es fast immer die Richtigen. Auch in diesem Fall hat Fortuna den Richtigen gewählt." Als weiteres Beispiel für diese These nennt er eine frühere Gewinnerin, die das Geld sehr gut brauchen konnte, weil ihre Firma in der Pandemie in Schieflage geraten war.

Becker telefoniert jedes Mal mit den Großgewinnern. "Wir raten ihnen, es möglichst wenig Menschen zu erzählen oder nur solchen, denen sie absolut vertrauen, und es sich dreimal zu überlegen. Auch wenn man es im Überschwang der Gefühle in die Welt hinaus schreien möchte." Lotto24 selbst achte "peinlichst genau darauf, die Anonymität des Gewinners zu wahren".

Aus Beckers Sicht könnten sich durch den Gewinn die Beziehungen im Umfeld verändern. Man könne plötzlich viele neue Freunde haben, andererseits könnten auch unangenehme Situationen auftreten, wenn etwa im Restaurant die Rechnung kommt und die Frage aufkommt, wer bezahlt.

Darum sollte man den Lotto-Gewinn möglichst geheim halten

Die empfohlene Geheimhaltung bedeute, dass man kaum jemanden habe, mit dem man darüber sprechen könne. Becker und seine Kollegen hätten dann ein offenes Ohr und gäben Tipps. Welche zum Beispiel? Vorsicht bei der Kommunikation sei das eine. "Wir raten den Gewinnern, in dieser Ausnahmesituation nicht das ganze Leben zu verändern, sondern es sich in Ruhe zu überlegen." Gewinner sollten sich zudem nicht zu Investitionen oder Anlagen hetzen lassen. Auch wo man das Geld aufs Konto legt, ist zu überdenken. Bei der Dorf- und Heimatbank? Oder vielleicht doch lieber in der nächstgrößeren Stadt, bei der man nicht mit dem Bankberater jeden Samstag auf dem Wochenmarkt zusammentrifft.

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Was erzählen die Gewinner am Telefon kurz nach der guten Nachricht? "Was ich immer wieder höre und auch der bayerische Gewinner nun bestätigt hat: Das schönste Gefühl ist gar nicht, sich jetzt irgendetwas ganz Großartiges leisten zu können, sondern sich nie mehr Sorgen um Geld machen zu müssen." Die Gewinner könnten es oft erst einmal gar nicht glauben. "Wir sehen es an den Login-Daten der Accounts. Wenn sie gewinnen, loggen sie sich Hundert Mal immerhalb von 24 Stunden ein, weil sie immer wieder nachschauen, ob es wirklich stimmt."

Was für die Neu-Millionäre auch eine wichtige Information sein dürfte: "Bis zu zwei Wochen" dauert es laut Becker, bis das Geld letztlich auf dem Konto landet.

Diese Tipps gibt der Lotto-Profi

Auch der CEO von Lotto24 spielt Lotto, wie er erzählt, aber nicht beim eigenen Anbieter – das sei nicht erlaubt. Hat er auch schon gewonnen? "Ja, aber leider nicht so einen großen Betrag." Er lacht. Was auch sehr naheliegend ist: Alle in seinem Umfeld wollten Tipps von ihm.

Mit der AZ teilt er sie: "Es gibt einen Tipp, der auch mathematisch fundiert ist: Immer beim Tippen ein paar Zahlen größer als 31 einmischen." Denn die meisten Menschen wählten Geburtstage – und damit eben keine Zahlen über 31. "Das Problem ist, wenn man Zahlen tippt, die ganz viele andere auch nehmen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass man sich einen Gewinn teilen muss." Deswegen sollte man laut Becker auch keine Muster tippen wie ein Kreuz oder Quadrat. "Bei uns gibt es auch die Möglichkeit des Zufallstipps, das ist die schnellste Methode sicherzustellen, dass man nicht so tippt wie andere."

So mancher bleibt ohnehin immer bei den identischen Zahlen und hofft auf sein Glück durch Geduld. Becker sagt: "Es spricht nichts dagegen, immer die gleichen Zahlen zu tippen." Und dann fällt ihm noch eine "süße" Gewinner-Geschichte ein: "Wir hatten einmal einen Großgewinner, der die Zahlen des Vaters übernommen hat, als dieser selbst nicht mehr spielen konnte. Dann hat der Sohn damit gewonnen!"

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22 Kommentare
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  • MUC am 14.02.2024 10:09 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht sollte man ihn mit Herrn Hasan Ismaik bekannt machen...

  • Kangaroo am 14.02.2024 14:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MUC

    Wieso? Er will doch sein Geld nicht wegschmeißen !

  • Max Merkel am 14.02.2024 09:57 Uhr / Bewertung:

    Ist der verrückt? er will weiterarbeiten und diesem Versager-Sozialstaat durch seine vielleicht schwere Arbeit dafür noch Steuern zahlen? ich glaubs nicht. Die erste die auf längere Sicht durchdrehen wird ist seine Frau. Dann kann er sofort wieder die Hälfte abdrücken aber dann bleibt ihm immer noch ein Haufen. Die Scheidungsanwälte reiben sich bereits die Hände. Deren erste Frage ist immer: gibt es Vermögenswerte? für mich sollte die Gewinnsumme bei 5 Millionen gedeckelt werden und der Überschuß sollte in soziale Einrichtungen wie Pflegeheime oder Krankenhäuser gehen. Aber da sind wir sofort wieder bei der blinden unfähigen Politik. Geht die Benzinsteuer zur Infrastruktur des Straßenverkehrs? oder Tabaksteuer ins Krankensystem? NEIN, da werden irgendwelche Löcher gestopft.

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