Mann auf U-Bahn-Gleise geschubst - Fünf Jahre Haft

Nürnberg - Der Mann war am Neujahrstag an einem U-Bahnhof mit einem 57-Jährigen aneinandergeraten und hatte den Mann ins Gleisbett geschubst. Danach ließ er sein Opfer minutenlang nicht wieder herausklettern, etwa indem er in Richtung von dessen Kopf oder Finger trat. Die Vorsitzende Richterin sagte in ihrer Urteilsbegründung, es sei nur einem Zufall zu verdanken, dass dem 57-Jährigen nichts passierte.
Pures Glück, dass jemand den Vorfall beobachtete
Ein Mitarbeiter in der Leitstelle der Verkehrsbetriebe hatte den Übergriff mit Hilfe einer Überwachungskamera beobachtet und die Station gesperrt. Zwar sind alle Bahnhöfe mit Kameras ausgerüstet, doch in der Leitstelle gibt es nur sechs Monitore, auf denen die Bilder wechseln.
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Die Richterin bescheinigte dem 49-Jährigen eine "hohe kriminelle Energie". Nur wenige Monate zuvor war der Mann nach einem anderen Gewaltdelikt aus dem Gefängnis entlassen worden. Zudem wisse er, dass er unter Alkoholeinfluss zu Gewalt neige. Vor der Tat hatte er bei Silvesterfeiern viel Sekt und Wodka getrunken.
Zu seinen Gunsten sprachen laut Urteil seine Reue und Einsicht sowie dass das Opfer ohne bleibende Schäden davon kam und ihm verziehen habe.