Mann (36) will seiner Frau das Genick brechen
Vorher hat er schon versucht, sie mit einem brutalen Sturz im Badezimmer zu töten. Er hat zuvor eine Lebensversicherung in ihrem Namen abgeschlossen, die ihn begünstigt hätte.
Kempten - Sie wollte sich offenbar von ihm trennen. Aus Wut darüber hat ein 36-Jähriger dann versucht, seine Lebensgefährtin zu töten – furchtbar brutal und auf drei verschiedene Weisen. Deswegen steht der Mann ab Dienstag vor dem Landgericht Kempten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.
Das Beziehungsdrama hat sich im vergangenen August in der gemeinsamen Wohnung in Germaringen (Landkreis Ostallgäu) abgespielt. Was die Ermittler rekonstruiert haben, ist schauerlich. Der 36-Jährige hat seine Partnerin zunächst gefesselt und im Badezimmer zu Fall gebracht, so dass sie mit dem Kopf auf dem gefliesten Boden aufschlug. Da sie den Angriff überlebte, soll er anschließend versucht haben, ihr das Genick zu brechen. Nachdem ihm auch das misslang, wollte er sie mit einem Handtuch ersticken. Erst nach mehreren Stunden der Misshandlung ließ er die Frau schließlich gehen: Aus Angst um ihr Leben hatte sie ihm das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn versprochen.
Die Ermittler werfen dem Mann einen heimtückischen Mordversuch aus niedrigen Beweggründen und Habgier vor. Nach dem Entschluss, die Frau zu töten, soll er mit gefälschter Unterschrift eine Lebensversicherung für sie abgeschlossen haben. Diese hätte ihm im Fall ihres Todes 500000 Euro eingebracht. Ihren Tod habe er daher als häuslichen Unfall arrangieren wollen. Es sollte so aussehen, als sei sie beim Aussteigen aus der Dusche auf dem Boden ausgerutscht. Der Beschuldigte sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt.
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