Mandy (28): Das grausige Geständnis ihres Mörders

Es war der Vater (35) ihrer kleinen Tochter: »Sie hat mich ausgenutzt«, sagte er. War es ausschließlich Habgier, was den ehemaligen Bundeswehrsoldaten zu der bestialischen Tat trieb oder handelte er im Affekt?
von  Abendzeitung
Ex-Freund zertrümmerte ihr den Schädel: Mandy aus Gostenhof
Ex-Freund zertrümmerte ihr den Schädel: Mandy aus Gostenhof © NBGPC

Es war der Vater (35) ihrer kleinen Tochter: »Sie hat mich ausgenutzt«, sagte er. War es ausschließlich Habgier, was den ehemaligen Bundeswehrsoldaten zu der bestialischen Tat trieb oder handelte er im Affekt?

NÜRNBERG „Verstehen muss man nicht, was jemand empfindet“, schrieb sie in ihrem Vorstellungs-Text in einer Internet-Flirt-Börse, „man sollte es jedoch akzeptieren.“

Ihr Mörder verstand nicht und akzeptierte die Situation nicht, in der sich Mandy H. (28) als allein erziehend Mutter zweier Mädchen (eineinhalb und 4 Jahre alt) befand. Aus reiner Geldgier tötete sie Henry B. (Name geändert) in der Nacht zum Dienstag auf bestialische Art und Weise, zertrümmerte ihr den Schädel mit einem Hammer, den er danach in der Pegnitz entsorgte.

Der 35-jährige Bundeswehrsoldat ist der Vater von Mandys älterer Tochter. Er musste seinen Unterhaltspflichten nachkommen: „Sie nutzte mich finanziell aus“, gab er vor der Polizei und dem Ermittlungsrichter als Motiv für den grausamen Mord an.

Nach Polizeiangaben standen Mandy H. und ihr Ex-Liebhaber über die Jahre in Kontakt zueinander. Es ging wohl hauptsächlich um die Alimente für das gemeinsame Kind – für Mandy vielleicht um mehr: Seit 16. November war Mandy bei der Kölner Agentur „Cologne-Models“ angemeldet, berichtet Agentur-Chef Michael Winkler. Wollte sie zurück zu Henry B.? Der ist in der Nähe von Köln stationiert, wo er Sonntagnacht festgenommen und per Hubschrauber nach Nürnberg überführt wurde.

Wechselhafte Beziehung

Das Verhältnis zwischen Mandy und Henry B. muss ein einziges Auf und Ab gewesen sein, vielleicht exemplarisch für ihr Verhältnis zum anderen Geschlecht, das sie in Internet-Foren in blumigen Worten als schwierig um schrieb. Sie selbst charakterisierte sich dort als „zuverlässig und aufrichtig“, aber auch als „zickig ,launisch, stur und eitel“. Auch mit dem Vater ihrer anderen Tochter gab’s Stress wegen der Alimente.

Großmutter Ilse H. (Name geändert) aus dem sächsischen Hoyerswerda hat den Vater ihres Urenkels „nie kennen gelernt“, sagte sie unter Tränen, „warum nur hat er sie getötet?“ Ob es ausschließlich Habgier war, die den 35-Jährigen zur Tat trieb ist unklar, ebenso ob sie im Affekt passierte oder geplant war. In der ersten Vernehmung stritt B. das Verbrechen vehement ab, bis er während der Verhöre einknickte und gestand.

Jetzt sitzt er in U-Haft in der Mannertstraße, ein paar hundert Meter entfernt vom Schauplatz der Bluttat in Gostenhof.

Steffen Windschall

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