Manager Sykora schwärmt: „Gänsehaut-Feeling“

Tolle Tiger, super Stimmung: Nürnberger Eishockey-Cracks fahren mit breiter Brust am Dienstag zum dritten Playoff-Duell nach Mannheim
NÜRNBERG Wer so lange – und erfolgreich noch dazu – im Geschäft ist, den kann, sollte man meinen, so schnell nichts aus der Fassung bringen. Denkste! Frag nach bei Otto Sykora. Der Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers verspürte bei der 5:3-Gala der Noris-Cracks im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel am Sonntagabend in der Arena Nürnberger Versicherung gegen Mannheim „echtes Gänsehaut-Feeling“, das den 40-Jährigen „stark an die Finalserie 2007“ erinnerte, als die Tigers zum zweiten Mal Vizemeister geworden waren.
"Eishockey in Nürnberg lebt"
„Die Stimmung war einfach unglaublich“, schüttelte Sykora gestern noch den Kopf. „Vor allem, wenn man bedenkt, dass man bis vor ein paar Tagen noch nicht wusste, ob das Eishockey in Nürnberg vielleicht tot ist.“ 7725 Zuschauer, vereint in Glückseligkeit – „das war eigentlich der größte Sieg an diesem rundum gelungenen Abend. Und der beste Beweis dafür, dass Eishockey in Nürnberg lebt“, so Sykora.
Imponierendes Comeback
Beweis Nummer zwei: „Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft nach dem unglücklichen ersten Drittel zurückgekämpft hat, das war schon imponierend“, sagt Sykora. „Die Jungs können wirklich stolz auf sich sein.“ Denn trotz Überlegenheit im ersten Drittel lagen die Brockmänner völlig unverdient 0:2 hinten, um dann durch Petr Fical (2 Tore), Aleksander Polaczek (2) und Florian Keller im zweiten Akt auf 5:2 davon zu ziehen. „An so ein Drittel wird man sich noch lange erinnern“, schwärmt Sykora.
Trainer Brockmann optimistisch
Wiederholung am Freitag (19.30 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung) bei erneut voller Hütte dringend erwünscht. Denn: „Wenn man so etwas erlebt hat, dann will man das immer wieder erleben.“ Doch zunächst fahren die Tigers heute zum dritten Duell (Playoff-Stand 1:1) nach Mannheim. Und zwar „mit breiter Brust“, wie Sykora betont. „Ich glaube, wir haben durch den Sieg am Sonntag jetzt den richtigen Rhythmus für diese Serie gefunden.“ Auch aus Trainer Brockmann spricht Optimismus pur: „Wir sind wieder da – und wollen jetzt auch was reißen.“ Gerhard Schmid