Mädchen sticht auf Freundin ein

Mitten im Lateinunterricht greift 15-Jährige zu einem Küchenmesser und sticht auf ihre Freundein (16) ein.
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Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.
dpa 3 Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.
Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.
dpa 3 Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.
Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.
dpa 3 Alarm an einem oberbayerischen Gymnasium: Eine Jugendliche geht mit einem Messer auf Mitschüler los.

Freising Völlig unverhofft zieht Marlies (15) mitten im Lateinunterricht ein Küchenmesser und sticht auf ihre Banknachbarin Hanna ein. Die 16-Jährige erleidet Schnittwunden an Händen und Oberkörper. Mitschüler aus der 10.Klasse des Josef-Hofmiller-Gymnasiums in Freising können die Angreiferin überwältigen und entwaffnen.

Marlies und Hanna waren beste Freundinnen. Die beiden Teenager steckten in den Pausen immer zusammen. Auch in der Freizeit unternehmen die Mädchen viel gemeinsam. „Doch vor ein paar Wochen verkrachten sie sich“, berichten Freunde. Von da an herrscht Eiszeit zwischen Marlies und Hanna. Angeblich geht es bei dem Streit um einen Jungen, in den sich beide Mädchen verliebt haben.

estern eskalierte der Konflikt auf schreckliche Weise: 10 Uhr, in der 10. Klasse des Josef-Hofmiller-Gymnasium steht Latein auf dem Stundenplan. Plötzlich klopft es an der Klassenzimmertür im Erdgeschoss. Es ist eine Schülerin, die von der Lehrerin einen Schlüssel für den Sportunterricht braucht. Die Lehrkraft verlässt deshalb für ein paar Minuten den Raum. Ihre Klasse bleibt allein.

Genau in dem Moment greift Marlies in ihre Tasche und zieht ein Küchenmesser mit einer 15 Zentimeter langen Klinge hervor. „Sie stach auf die neben ihr sitzende 16-Jährige ein“, berichtet Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Die Klinge trifft das Opfer am Oberkörper. Hanna reißt ihre Arme hoch und versucht, das Messer abzuwehren. Dabei trifft die Klinge immer wieder ihre Hände. „Sie ist wegen ihrer Verletzungen im Krankenhaus. Lebensgefahr besteht aber zum Glück nicht“, sagte Hans-Peter Kammerer. Nachmittags wird sie im Klinikum operiert.

Das beherzte Eingreifen ihrer Klassenkameraden hat ganz sicher Schlimmeres verhindert: „Sie haben die Täterin überwältigt und sie ins Sekretariat gebracht. Dort wurde auch sofort ein Notruf abgesetzt und die Polizei verständigt“, so der Polizeisprecher.

Die Polizei rast daraufhin mit allen verfügbaren Streifenwagen zum Tatort. Doch die Lage ist bereits unter Kontrolle. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind nicht mehr nötig. In den übrigen Klassen geht der Unterricht ganz normal weiter. Marlies wird den Beamten übergeben. Auch die Täterin ist verletzt. Sie hat Schnitte an den Fingern. Die Verletzungen zog sie sich zu, als Mitschüler sie entwaffneten.

Die 15-Jährige wird ärztlich versorgt. Anschließend kommt sie zur Kriminalpolizei. Die Kripo Erding ermittelt gegen die Schülerin wegen versuchter Tötung. Den ganzen Nachmittag wird sie vernommen. Über das Motiv der Messerattacke liegen zunächst keine verlässlichen Informationen vor. Angeblich ging es bei dem Streit zwischen den Mädchen um Liebe – einen Jungen, den die einen der anderen ausgespannt haben soll.

Schulische Probleme sollen dagegen nicht der Auslöser gewesen sein. Auch Saufgelage, wegen denen die Schulleitung zuletzt hart durchgegriffen und eine Vielzahl verschärfter Verweise ausgesprochen hat, sollen nicht mit dem Messerangriff in Verbindung stehen.

Die Klassenkameraden von Hanna und Marlies stehen unter Schock. Sie wurden vom Kriseninterventionsteam betreut und von ihren Eltern abgeholt. Die etwa 20 Schüler der betroffenen Klasse sowie die Lateinlehrerin werden in den kommenden Tagen weiterhin vom KIT Erding-Freising betreut.

 

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